Komödie, Deutschland 1944
Vier alte Herren erinnern sich bei einer dampfenden Feuerzangenbowle vergnügt an die Streiche ihrer Schulzeit. Dem Jüngeren ihrer feucht-fröhlichen Runde, Dr. Johannes Pfeiffer, ist ihre prustende Heiterkeit allerdings unverständlich: Der Ärmste war nie auf einer Schule, sondern hatte nur einen Hauslehrer. Um ihm nachträglich zu zeigen, was ihm damit entgangen ist, heckt man gemeinsam einen verrückten Plan aus. Einige Tage danach kreuzt im Gymnasium einer verträumten Kleinstadt ein "Neuer" auf. Die anderen Oberprimaner amüsieren sich sehr über seine komische Schülermütze. Professor Grey, genannt Schnauz, findet ihn etwas albern, aber bald zeigt sich, dass dieser Pfeiffer es faustdick hinter den Ohren hat. Vor allem Schnauz bekommt das zu spüren, als er die alkoholische Gärung im Chemieunterricht mit selbst gebrautem Heidelbeerwein demonstrieren will. Ein Streich jagt den anderen und nur Professor Bömmel findet mitunter Mittel und Wege, um Pfeiffer zu bremsen. Mit Eva, des Schuldirektors hübscher Tochter, in die er sich inzwischen verliebt hat, hat Pfeiffer allerdings gewisse Probleme. Sie glaubt ihm einfach nicht, wer er wirklich ist - ein Grund mehr, hinter seine Pennälerlaufbahn einen Schlusspunkt zu setzen, der es noch einmal in sich hat.
Dienstag | 24.12. | 21:45 Uhr | Das Erste |
Mittwoch | 25.12. | 02:10 Uhr | Das Erste |
Mittwoch | 25.12. | 14:20 Uhr | SWR |
Mittwoch | 25.12. | 14:20 Uhr | one |
Donnerstag | 26.12. | 18:40 Uhr | one |
Dienstag | 31.12. | 14:35 Uhr | MDR |
Besetzung | Dr. Johannes Pfeiffer | |
Erich Ponto | Prof. Grey | |
Paul Henckels | ||
Karin Himboldt | Eva Knauer | |
Hilde Sessak | Marion | |
Hans Leibelt | Gymnasialdirektor Knauer | |
Hans Richter | Rosen | |
Oberlehrer Dr. Brett | ||
Oberschulrat | ||
Frau Knauer | ||
Regie | Helmut Weiss | |
Andere Personen | Kontakt: Harald Steinwender |
Der Filmklassiker "Die Feuerzangenbowle" aus dem Jahr 1944 basiert auf dem gleichnamigen Roman von Heinrich Spoerl und hält sich eng an die literarische Vorlage. Regie führte Helmut Weiss. Wie die Erinnerungen an die Schulzeit, die der Film augenzwinkernd beschwört, hat "Die Feuerzangenbowle" selber schon nostalgischen Reiz, was das fortdauernde Vergnügen an dieser fantasievoll aufbereiteten Pennälerwelt nicht mindert, im Gegenteil. Und nach wie vor gilt, was eingangs versichert wird: "Dieser Film ist ein Loblied auf die Schule, aber es ist möglich, dass die Schule es nicht merkt." "Die Feuerzangenbowle" soll die "gute alte Zeit" widerspiegeln, die allerdings nicht genau datiert ist. Sie ist wohl um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert anzusiedeln. Das zeigt sich an den Schülermützen, die zum Drehzeitpunkt schon seit etlichen Jahren abgeschafft waren. Die Kleidung der vorkommenden Personen entspricht der Zeit um 1900. Auch die Uniform des Polizisten mit Pickelhaube entspricht dieser Zeit sowie die Kutsche, mit der Pfeiffer am Anfang des Films zu dem Treffen mit seinen Freunden gefahren wird. Diese Verfilmung hat sich in den vergangenen Jahren gerade bei Vorführungen an Universitäten zu einem Kultfilm entwickelt. In der Vorweihnachtszeit trafen sich Tausende Studenten in Hörsälen mit Weckern, Wunderkerzen und Glühwein und spielten die schönsten Filmszenen mit.