Natur und Umwelt, Deutschland 2023
Auf einem Stück Maisacker will die Gärtnerin Gaby Lindinger eine artenreiche Blumenwiese wachsen lassen. Was sich einfach anhört, entpuppt sich als monatelange Herausforderung für die Gärtnerin.
Kaum ist die Blumenwiese gesät, hat die Gärtnerin die nächsten Ideen. Denn beim Kaffee auf der Terrasse schwirrt auf einmal eine Holzbiene um sie und ihren Lebensgefährten Franz Bachschneider. Holzbienen brauchen morsches Holz, um Bruthöhlen zu finden. Im eigenen Wald machen sich die beiden auf die Suche. Sammeln Stammstücke von Hart- und Weichholz und schichten sie am Rand des Gartens auf. Beim Waldspaziergang mussten die beiden öfters matschigen Fahrrinnen ausweichen. Das sind die Kinderstuben von Molchen, Unken und anderen Tieren, wie Gaby Lindinger noch aus ihrer Kindheit weiß. Warum nicht eine solche Matschrinne in der Wiese anlegen? Eine Folie kommt zum Abdichten der künstlichen Fahrrinne nicht infrage - die Gärtnerin verwendet Ton, der bei verschiedenen Bastelaktionen übrigblieb.
Während Gaby Lindinger die Wiese vor allem für seltene gewordene Insekten anlegen will, hat Franz Bachschneider noch einen anderen Grund. Der Hobbyimker hat mehrere Bienenvölker, auch die sollen von den Blüten profitieren. Doch im Sommer gibt es ein noch größeres Problem: Immer mehr Bienen schaffen es nicht zurück in den Stock. Überall im Garten, auf dem Boden, auf der Terrasse sitzen sterbende Bienen. Ein PCR-Test soll eine Erklärung liefern, denn neben Gift können auch Viren die Bienen schwächen.
Über ein Jahr hat Sabrina Nitsche mit einem Filmteam wir Gaby Lindinger und Franz Bachschneider begleitet, hat ihre Wiesen-Vision mit jedem Monat wachsen sehen.
Andere Personen | Autor: Sabrina Nitsche, Kontakt: Florian Maurice |