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Mo, 06.01.
2335 – 0100

arte

Harka - Aufruhr

Drama, Deutschland / Frankreich 2022

In seinem Spielfilmdebüt erzählt Lotfy Nathan die Geschichte des jungen Tunesiers Ali, der versucht, sich seinen Traum von einem besseren Leben durch gewagte Geschäfte zu erfüllen: Er verkauft geschmuggeltes Benzin auf dem örtlichen Schwarzmarkt. Eines Tages, so hofft er, gelangt er über das Mittelmeer nach Europa. Als jedoch sein Vater plötzlich stirbt, ist Ali gezwungen, sich um seine zwei jüngeren Schwestern Alyssa and Sarra zu kümmern, mit denen er zusammenlebt. Alis älterer Bruder Skander lebt weit entfernt und interessiert sich nicht für die Familie. Da sie mit der Miete im Rückstand sind, sollen die Geschwister bald aus ihrem Wohnhaus vertrieben werden. Ali versucht, Verantwortung zu übernehmen und eine besser bezahlte, legale Arbeit zu finden, doch die Arbeitslosenquote ist hoch und er ist nicht gut genug ausgebildet. So ist er gezwungen, riskantere Aufträge der Schmuggler anzunehmen, und muss eines Tages vor der Polizei flüchten, deren Bestechung seine ohnehin geringen Einnahmen regelmäßig geschmälert hat. Die Verantwortung lastet immer schwerer auf ihm und Ali hadert zunehmend verzweifelt mit den Ungerechtigkeiten, denen er fortwährend begegnet. Zorn und Erbitterung in ihm eskalieren - und führen ihn geradewegs in eine Tragödie.

Originaltitel: Harka

Personen

Besetzung Adam Bessa Ali
Najib Allagui Omar
Salima Maatoug Alyssa
Ikbal Harbi Sarra
Khaled Brahem Skander
Regie Lotfy Nathan
Drehbuch Lotfy Nathan
Kamera Maximilian Pittner
Musik Eli Keszler
Andere Personen Schnitt: Sophie Corra, Thomas Niles

Hintergrund

"Harka - Aufruhr" ist inspiriert vom Schicksal des jungen Tunesiers Tarek Mohamed Bouazizi, dessen Tod als Auslöser der Proteste des Arabischen Frühlings gilt. Das Spielfilmdebüt von Lotfy Nathan hatte 2022 Premiere in der Sektion Un Certain Regard bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes; Adam Bessa in der Rolle des Ali wurde dort als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Zahlreiche weitere Festivals folgten. Die Deutschlandpremiere war beim Filmfest Hamburg.