Oper, Deutschland 2024
Richard Strauss' "Salome" hält sich eng an Oscar Wildes Neuschöpfung des biblischen Stoffes und erzählt die fesselnde Geschichte der jungen Salome, die wohl durch ihren Stiefvater Herodes Missbrauch erfahren hat (Uraufführung 1896). Auf den Geburtstagsfestlichkeiten des Herodes begegnet Salome Jochanaan, der eine neue Weltordnung verkündet.
In ihrer unerfüllten Sehnsucht nach dem befreienden Anderen - verkörpert durch Jochanaan - und angewidert von den gierigen Blicken ihres Stiefvaters und der Gefühlskälte ihrer Mutter, sinnt sie auf Rache und fordert als Preis für einen Tanz den Kopf des Jochanaan. Im Finale kommt es zur tödlichen Konfrontation.
Strauss gießt die dämonische Dramaturgie Oscar Wildes in kraftvolle Töne, und die eindringliche Musik begleitet Salome auf ihrem Weg aus der Dekadenz ihres Daseins bis zur für sie quälenden Erkenntnis, welches Geheimnis sich hinter Liebe und Begehren verbirgt. Ein musikalisches und schauspielerisches Meisterwerk, das die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche erkundet.
Besetzung | Asmik Grigorian | Salome |
Kyle Ketelsen | Jochanaan | |
John Daszak | Herodes | |
Violeta Urmana | Herodias | |
Oleksiy Palchykov | Narraboth | |
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Kostueme | Elena Zaytseva | |
Inszenierung | Dmitri Tcherniakov | |
Fernsehregie | Marcus Richardt | |
Dirigent | Kent Nagano | |
Andere Personen | Orchester: Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Libretto: Oscar Wilde, Licht: Gleb Filshtinsky, Dramaturgie: Tatiana Werestchagina |