Abenteuerfilm, Frankreich / Italien 1954
Ausgestattet mit unermesslichem Reichtum, den er einem auf der Insel Monte Christo gefundenen Schatz verdankt, begibt sich Edmond Dantès nach Paris. Nachdem er seinen früheren 2. Offizier Caderousse ins Gefängnis gebracht hat, will er sich nun an Fernand Mondego rächen, der ihm einst seine Braut Mercédès nahm und sich jetzt Graf de Morcerf nennt, sowie an Gérard de Villefort , der ihn einst in den Kerker warf und jetzt königlicher Staatsanwalt ist.
Dantès tritt als Graf von Monte Christo auf und verunsichert mit seinem Reichtum die feine Pariser Gesellschaft. Verkleidet als Scharfrichter besucht er einen Maskenball. Dort trifft er zunächst unerkannt auf Mercédès, Fernand und Gérard. Später rettet er Albert (Jean-Pierre Mocky), dem Sohn von Mercédès und de Morcerf, in einer Spelunke das Leben. Dankbar stellt Albert ihn seiner Mutter vor, die zwar erkennt, dass er Edmond ist, doch aus Liebe zu ihrem Sohn nicht aus ihrem derzeitigen Leben ausbrechen will.
Tief enttäuscht stürzt sich der Graf von Monte Christo nun auf seinen raffiniert ausgeklügelten Plan, um de Villefort ins Unglück zu stürzen. Er hat erfahren, dass de Villefort Vater eines unehelichen Sohnes ist, der unter dem Namen Bruno zum Meisterdieb wurde und gerade im Zuchthaus sitzt. Der Graf verhilft ihm zur Flucht, stattet ihn mit Geld aus und schickt ihn als Andrea Cavalcanti in die feine Gesellschaft. Weil Andrea aus Habgier Caderousse getötet hat, der mit ihm aus dem Gefängnis geflohen war, kommt es zur Gerichtsverhandlung, an der de Villefort als Staatsanwalt teilnimmt. Der Graf von Monte Christo ist am Ziel - er nutzt den Prozess, um de Villeforts Vaterschaft und die Machenschaften von einst aufzudecken. Wegen des Skandals verfällt der Staatsanwalt dem Wahnsinn.
Auch in Fernand de Morcerfs Karriere hat der Graf von Monte Christo üble Verbrechen entdeckt. So hat Fernand Haydée (Maria-Cristina Grado), die Tochter des türkischen Befehlshabers Ali Pascha, als Sklavin verkauft. Dantès spielt die Geschichte der Pariser Presse zu, woraufhin de Morcerf in der Pairskammer Stellung nehmen muss. Haydée tritt als Zeugin auf und gibt Graf de Morcerf die Schuld am Tod ihres Vaters. Fernand wird daraufhin von Mercédès und seinem Sohn verlassen und begeht Selbstmord. Der Graf von Monte Christo verlässt mit Haydée Frankreich.
Originaltitel: Le comte de Monte-Cristo: La vengeance - 2ème époque
Besetzung | Jean Marais | Graf von Monte Christo |
Lia Amanda | ||
Roger Pigaut | Fernand de Morcerf | |
Jacques Castelot | ||
Daniel Ivernel | Gaspard Caderousse | |
Folco Lulli | Jacopo | |
Paolo Stoppa | Emile Bertuccio | |
Simone Paris | ||
Maria-Cristina Grado | ||
Daniel Cauchy | Bruno/Andrea de Cavalcanti | |
Jean-Pierre Mocky | Albert de Morcerf | |
Janine Zorelli | Madame Picard | |
Genica Athanasiou | Fatima | |
Marcel Journet | ||
Fernand Gilbert | Der "Professor" | |
Regie | Robert Vernay | |
Drehbuch | Georges Neveux, Robert Vernay | |
Kamera | Robert Juillard | |
Musik | Jean Wiener |
"Der Graf von Monte Christo" von Alexandre Dumas der Ältere, ein Klassiker der Weltliteratur, wurde mehr als ein dutzend Mal verfilmt. Am eindringlichsten und am schönsten hat ihn aber Jean Marais verkörpert, der u.a. gerade mit dieser Rolle zum "begehrtesten Junggesellen Frankreichs" avancierte. Marais zählte als Hauptdarsteller von Mantel-und-Degen-Filmen jahrelang zu den populärsten französischen Filmstars. Nach dem Roman "Der Graf von Monte Christo" von Alexandre Dumas der Ältere