Fantasyfilm, Deutschland 2008
Elternlos streift der junge Krabat als Sternsinger durch das hungernde, vom Dreißigjährigen Krieg verwüstete Deutschland. Eines Nachts dringt eine unheimliche Stimme in seine Träume ein und führt ihn zu einer Wassermühle am Koselbruch bei Schwarzkollm in der Lausitz. Dort bietet ihm der strenge, aber charismatische Meister eine Lehre als Müllerbursche an, die Krabats Leben für immer verändern soll. Erst lernt er unter elf Mitgesellen Tonda kennen, der zu seinem besten Freund wird, dann durch den Meister die Macht der Schwarzen Magie.
In zwei Sommern eignet sich Krabat große Kräfte und die Fähigkeit an, in einen Raben verwandelt mit den Wolken über die Hügel, Berge und Täler zu gleiten. Noch verführerischer aber als die Schwarze Kunst ist der Zauber von Kantorka , einem Bauernmädchen, in das Krabat sich auf den ersten Blick verliebt. Damit jedoch riskiert er ihr Leben und auch das seine. Denn der Meister duldet niemanden neben sich, fordert Gehorsam und fürchtet die Liebe. Nur sie nämlich kann seinen geheimnisvollen Bund mit dem Tod und damit den Fluch der Mühle brechen, der jedes Jahr einem der Gesellen das Leben nimmt.
Besetzung | David Kross | Krabat |
Tonda | ||
Christian Redl | Meister | |
Paula Kalenberg | Kantorka | |
Robert Stadlober | Lyschko | |
Hanno Koffler | Juro | |
Anna Thalbach | Worschula | |
Michal | ||
Moritz Grove | Merten | |
Thomas Wlaschiha | Hanzo | |
Regie | Marco Kreuzpaintner | |
Drehbuch | Marco Kreuzpaintner, Michael Guttmann | |
Kamera | Daniel Gottschalk | |
Musik | Annette Focks |
Mit der Liebe zu Kantorka (Paula Kalenberg, vorne li.) riskiert Krabat (David Kross) ihr beider Leben, denn der Meister duldet niemanden neben sich.
Der Film "Krabat" beruht auf Otfried Preußlers literarischem Meisterwerk, das seit mehr als 35 Jahren Menschen in der ganzen Welt begeistert. Als Vorlage diente Preußler eine alte sorbische Volkserzählung aus einem Lausitzer Sagenbuch, das er als Kind in der Bibliothek seines Vaters gefunden hatte. Die Sage spielt im ausgehenden 17. Jahrhundert in der schlesischen Oberlausitz, in der Nähe von Hoyerswerda und Kamenz. Der Film wurde allerdings nicht an Originalschauplätzen gedreht, sondern in den rumänischen Karpaten. "Krabat" ist die zweite Realverfilmung des Themas. Bereits 1975 wurde die Sage nach dem Buch von Jurij Brezan unter dem Titel "Die schwarze Mühle" für das Fernsehen der DDR verfilmt. Nach dem Roman "Krabat" von Otfried Preußler