Oper, Deutschland / Österreich 2012
"La Bohème" (1896) gehört zu den bekanntesten Opern von Giacomo Puccini (1858-1924). Das Werk, das die Träume und das Elend der Pariser Künstler-Bohème spiegelt, stellt die aufkeimende Liebe zwischen dem Dichter Rodolfo und seiner todkranken Nachbarin Mimì ins Zentrum. Die Uraufführung der Oper fand 1896 im Turiner Teatro Regio unter der Leitung von Arturo Toscanini statt. Es sollte mehr als 100 Jahre dauern, bis sich die Salzburger Festspiele der populären Oper widmeten.
Als sie es dann 2012 endlich wagten, warteten sie mit einer Starbesetzung auf: In der Hauptrolle bietet Anna Netrebko eine herzzerreißende Version der "Mimì" und begeistert mit perfekter Intonation, meisterhafter Kontrolle und großer Leidenschaft. An ihrer Seite überzeugt der Tenor Piotr Beczala als lyrischer "Rodolfo". Neben ihnen glänzen die georgische Sopranistin Nino Machaidze als "Musetta" und ein starkes Männerensemble, angeführt von Alessio Arduini als "Schaunard".
Unter der musikalischen Leitung von Daniele Gatti liefern die Wiener Philharmoniker eine meisterhafte Interpretation von Giacomo Puccinis farbenreicher Partitur.
Der italienische Regisseur Damiano Michieletto feiert mit seiner modernen Interpretation sein Salzburg-Debüt. Die eindrucksvolle Inszenierung vermittelt einen bewegenden Eindruck von der Einsamkeit der Figuren in der Pariser Künstlerwelt von heute. Das surrealistische, großflächige Bühnenbild von Paolo Fantin unterstreicht die Wirkung dieser Produktion auf das Publikum. Eine musikalische Sternstunde, die auch Jahre nach ihrer Aufführung immer noch durch ihre Intensität berührt!
Regie | Damiano Michieletto | |
Musik | Giacomo Puccini | |
Mitwirkende | Anna Netrebko (Sopran), Nino Machaidze (Sopran), Piotr Beczala (Tenor), Alessio Arduini (Bass) | |
Fernsehregie | Brian Large | |
Szenenbild | : Paolo Fantin | |
Dirigent | Daniele Gatti | |
Andere Personen | Orchester: Wiener Symphoniker, Chor: Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Salzburger Festspiele, Theater Kinderchor, Ausstattung: Paolo Fantin, Bauten: Paolo Fantin |