Reportage
Die Bucht von Laganas auf der griechischen Insel Zakynthos ist eine der wichtigsten Brutstätten für die Unechte Karettschildkröte im gesamten Mittelmeerraum. Tierschützer Thanos Michailidis ist bereits in den frühen Morgenstunden unterwegs, um die Nester der Schildkröten zu schützen. Mit Einzug des Massentourismus auf Zakynthos haben sich die Bestände der Meeresschildkröten drastisch reduziert. Aber nicht nur an den bei Touristen beliebten Stränden, auch im Meer lauern Gefahren: Die Schildkröten verheddern sich in illegal entsorgten Fischernetzen, Reusen oder Fangleinen, werden beim Versuch, sich daraus zu befreien, schwer verletzt oder ertrinken. Vor der Südwestküste der Türkei, in der Region Dalyan, sammelt Tierschützer Fatih Polat mit seinem Team regelmäßig umherschwimmende alte Fischernetze ein und er schult Kleinfischer vor Ort, wie sie fischen können, ohne dabei die Karettschildkröten zu gefährden. Im Schildkrötenkrankenhaus im griechischen Glyfada bei Athen werden jedes Jahr rund 70 schwer verletzte Schildkröten behandelt: Die häufigste Verletzung: klaffende Wunden am Kopf, die durch Schiffsschrauben oder auch absichtlich von Fischern verursacht wurden. Denn Fischer betrachten Schildkröten als Konkurrenten beim Fischfang - zu Unrecht. Biologin Eirini Kasimati kämpft mit einem Team von Freiwilligen um das Leben jedes eingelieferten Tieres.
Freitag | 29.11. | 12:10 Uhr | arte |
Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar. Von montags bis freitags um 19.40 Uhr und jederzeit im Netz.