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Der Krieg gegen die Ukraine - An Putins Frontlinien
Politik
Der Film von Sean Langan im Auftrag des britischen TV- Anbieters ITV und des NDR dokumentiert eine Reise ins Herz des aktuellen russischen Krieges. Mit seinem Mitarbeiter und Übersetzer Sascha, der in Donezk lebt, fährt Langan an die Front in der Ukraine - auf der Seite der russischen Truppen. Schon zu Beginn der Reise in Donezk erlebt der Filmemacher das tiefe Misstrauen der Zivilbevölkerung gegen ihn als Engländer. Immer gewahr, dass er unter Beobachtung der russischen Behörden steht, gelingen dem erfahrenen Reporter tiefe Einblicke.
Die brutale Realität dieses Krieges wird deutlich in den Schützengräben, die an den Ersten Weltkrieg erinnern, über denen aber todbringende Drohnen aus dem 21. Jahrhundert schweben. Sean Langan begegnet ukrainischen Männern, die lieber für Russland kämpfen und dafür mit ihren Familien gebrochen haben, die in den westlichen Teil der Ukraine geflohen sind.
Ehemalige Söldner berichten ihm von Butscha, dem Vorort von Kiew, in dem nach dem Rückzug russischer Truppen Hunderte Leichen entdeckt wurden. Ein Panzer, völlig zerschossen, wird notdürftig geflickt und rollt wieder an die Front. Ein blasser 19-jähriger Soldat berichtet von seinen vielen gefallenen Kameraden in Isjum. Langan trifft Zivilisten, die unter Dauerbeschuss leben, darunter Oma Nina und ihre Enkelin Julia, die ihn zum Tee einladen.
Soldaten, die bedingungslos an Putin glauben, viele vom Grauen des Tötens gezeichnet, hoffen auf das Ende des Krieges. Und jeden Tag geht das Töten weiter. Sie kämpfen um ein völlig zerschossenes Waldstück, das mal in ukrainischer, mal in russischer Hand ist. Gestorben wird auf beiden Seiten. Eine Reportage von der im Westen so unbekannten Front, dunkel, unter die Haut gehend und manchmal auch absurd komisch. Der Film beobachtet das Leben derer, die den Krieg führen, und derer, die als Zivilisten zwischen den Fronten leben.
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