Dokumentation, F 2023
Im Sudan tobt ein blutiger Machtkampf zwischen Armee und Paramilitärs. Die Zivilbevölkerung leidet. Ihre Hoffnung auf ein Ende der Gewalt und freie Wahlen sind in weite Ferne gerückt. Der Sudan ist eines der instabilsten Länder der Welt: Seit 1956, dem Jahr seiner Unabhängigkeitserklärung, gab es 18 Putschversuche. Nach 30 Jahren unter der militärisch-islamistischen Diktatur Omar al-Bashirs erlebt das Volk 2019 eine kurze Phase der Demokratie. Diese findet im Oktober 2021 jedoch ein jähes Ende, als die politische Lage bei einem erneuten Putsch eskaliert. General Abdel Fattah al-Burhan und seine Militärjunta ergreifen die Macht im Land. Jede Woche versammeln sich Tausende von Sudanesinnen und Sudanesen, um gegen das Regime zu protestieren - und riskieren dabei ihr Leben. Denn die Armee geht brutal gegen die Demonstrierenden vor. Unter ihnen sind auch viele Frauen. Sie sehnen sich nach Freiheit, nachdem sie jahrelang unter dem Gesetz der Scharia gelitten haben. Schon vor dem Putsch zählt der Sudan zu einem der ärmsten Länder der Welt. Doch seit der Machtübernahme von al-Burhan hat sich die Lage weiter verschlechtert. Manche suchen ihr Glück in der nubischen Wüste und hoffen, dort ein paar Goldnuggets zu finden.