Dokumentation, Deutschland 2024
Was für ein Mensch war Jesus? Wie sah er aus? Die Vorstellung vom historischen Jesus wird heute nicht nur durch unzählige Gemälde aus vielen Jahrhunderten in Kirchen und Museen geprägt, sondern insbesondere auch durch Hunderte Verfilmungen seiner Lebens- und Leidensgeschichte. Als die Bilder laufen lernten, gehörte der junge Mann aus Nazareth zu den ersten Filmhelden überhaupt. So unterschiedliche Regisseure wie Pier Paolo Pasolini, Martin Scorsese oder Mel Gibson ließen ihn seither vor der Kamera zu einem Menschen aus Fleisch und Blut werden. Kein Leben wurde so oft verfilmt wie das seine. Ob als Aufwiegler oder als Popstar, Filme machten die Figur Jesu zum Hollywoodstar und provozierten Skandale. Aber sind die vielen Kontroversen zu Filmen wie Martin Scorseses "Die letzte Versuchung Christi" und Mel Gibsons "Die Passion Christi" wirklich Reaktionen auf eine gänzlich neue Interpretation der Jesus-Geschichte jenseits kirchlicher Dogmen? Die Dokumentation "Jesus goes to Hollywood" fragt, inwieweit kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse das filmische Bild des Wanderpredigers aus Nazareth in der Vergangenheit geprägt haben und inwieweit es sich überhaupt von der Idee des Göttlichen befreien sollte. Für Martin Scorsese steht das nicht zur Debatte: "Der Jesus in meinem Film ist ein Mann, der kämpft, dessen menschliche Natur mit der göttlichen Natur ringt. Am Ende akzeptiert er seine Rolle, indem er den Willen Gottes annimmt." Und Mel Gibson: "Es geht um Glauben, Hoffnung, Liebe und Vergebung. Das ist die Realität für mich. Ich glaube daran. Ich muss daran glauben."
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