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Infomagazin, D 2014
Wüstenkonferenz und Begrünung
Der chinesische Forstwissenschaftler Lu Qi erhält den "Champions of the Earth"-Preis der UN für seinen Kampf gegen die Wüstenbildung. Seit 2009 schrumpfen Chinas Wüsten um mehr als 2400 Quadratkilometer pro Jahr. Lu Qis Methode, Bäume in Reihen zu pflanzen, hat 8,8 Millionen Hektar Wüste in grünes Land verwandelt. Auf der UN-Konferenz zur Wüstenbildung wird das Ziel verfolgt, bis 2030 eine Milliarde Hektar wiederherzustellen. Der Weltdürre-Atlas warnt, dass bis 2050 drei von vier Menschen von Dürre betroffen sein könnten.
Assistierte Baum-Migration: Rettung für unsere Wälder?
Ein Drittel der Gesamtfläche Deutschlands ist mit Wald bedeckt. Doch die letzte Bundeswaldinventur vom Oktober zeigt, dass es den Wäldern nicht gut geht. Eine europäische Studie liefert nun einen Ansatz, wie ein schneller Umbau zu klimaresilienten Wäldern gelingen kann: die "assistierte Migration". Dabei werden Baumarten aus besser angepassten Klimazonen hierher geholt, um klimafitte Wälder zu pflanzen.
Einsamkeit
Das "Einsamkeitsbarometer 2024" zeigt, dass sich jede 6. Person in Deutschland einsam fühlt. Eine neue Umfrage kommt zu dem Schluss, dass besonders jüngere Menschen betroffen sind. Einsamkeit fördert Misstrauen, politische Entfremdung und radikale Ansichten. Der Verlust von Vertrauen während der Pandemie verstärkt diese Tendenzen. Lösungen beinhalten die Förderung sozialer Bindungen und Bürgerbeteiligung, besonders bei Jugendlichen. Prof. Claudia Neu warnt, dass Einsamkeit nicht nur individuell, sondern auch gesellschaftlich und demokratisch gefährlich ist.
Gegen KI-Tricks in Abschlussarbeiten
Mehr als 30.000 Bachelorabschlüsse gibt es pro Jahr an Österreichs Hochschulen. Doch wie viele davon mit mehr oder weniger Hilfe von KI verfasst werden, ist unklar. An österreichischen Unis und Fachhochschulen soll künftig weniger das schriftliche Endprodukt, sondern der Forschungs- und Schreibprozess im Zentrum stehen. Abgeschafft sollen Bachelor-Arbeiten jedoch nicht werden, sie sind letztlich im Hochschulgesetz verankert.
www... keine Tierversuche
Was wäre, wenn es keine Tierversuche mehr gäbe? Es ist unbestritten, dass Millionen von Tieren Leid erspart bleiben würde. Was es hingegen für den Menschen bedeutet, darüber ist sich die Wissenschaft uneins. Thorsten Buch, Leiter des Instituts für Labortierkunde an der Universität Zürich, ist sich sicher, dass der Mensch Schaden nehmen würde. Marcel Leist, Co-Direktor des Zentrums für Alternativen zum Tierversuch in Europa, ist überzeugt, dass der Mensch letztlich profitiert.
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