Landschaftsbild, Deutschland 2024
Von der dicht besiedelten Region um Montreal herum bis nach Puvirnituq am Polarkreis reicht die größte kanadische Provinz Québec. Französisch ist hier die wichtigste Amtssprache. Die Winter in Québec sind die kältesten und längsten in Nordamerika. Von November bis März herrschen Temperaturen zwischen minus 20 und minus 40 Grad und lassen den mächtigen Sank-Lorenz-Strom zufrieren. Es ist Hauptsaison für die Kanumannschaft von Sophie Asselin. Zusammen mit 55 Teams tritt sie ab Anfang Februar immer wieder zu Eiskanu-Rennen an. Die Dokumentation begleitet sie beim Training und zum Turnier nach Québec-Ville. Nördlich der Provinz-Hauptstadt beginnt die Taiga. Sie ist Heimat von Wildtieren wie Karibus und Wölfen. Jean-Luc Kanapé gehört zur Volksgruppe der Cree. Er versteht sich als Hüter der Karibus. Ihre ehemals riesigen Herden werden immer kleiner. Das liegt vor allem an den Menschen und nicht an den Wölfen. Um das zu beweisen, will er im tiefen Schnee den Leitwolf festsetzen und ihm einen Peilsender anlegen. Ein echter Québécois geht zum Volksfest der Kleinen Fische. Es ist Tradition, mit der ganzen Familie in gemütlichen Hütten im Eis zu angeln. Im Norden Québecs wachsen weder Bäume noch Sträucher. Im Winter sieht die Region Nunavut nach lebensfeindlicher Eiswüste aus. Doch es ist der Lebensraum der Inuit. Die Iglus sind längst beheizbaren Häusern gewichen, die in Siedlungen wie Purvinituq oder Ivujivik zusammenstehen. Hierhin führen keine Straßen. Im Winter werden die Dörfer aus der Luft versorgt, wie die Dokumentation eindrucksvoll zeigt.
Regie | Edward Porembny, Peter Moers |