Thriller, Deutschland / Frankreich / Großbritannien 2019
England, 1657: die Zeit der Bürger- und Religionskriege des Oliver Cromwell. Die Eheleute John und Fanny Lye, gläubige Puritaner, leben auf einem abgelegenen Hof, als plötzlich ein nacktes junges Paar bei ihnen auftaucht. Die Gäste erweisen sich als verfolgte "Ranter" (eine pantheistische Glaubensgruppe, die den Begriff der Sünde negiert) und bringen das Weltbild der Hausherrin Fanny ins Wanken. Denn Thomas und Rebecca leben freier, gleicher und heiterer als Fanny ihr strenger Mann John. Der Kampf um die religiöse Deutungshoheit wird rasch zu einem brutalen Ringen um den Körper und die Seele Fannys.
England, 1657: die Zeit der Bürger- und Religionskriege des Oliver Cromwell. Die Eheleute John und Fanny Lye, gläubige Puritaner, leben auf einem abgelegenen Hof in Shropshire, als plötzlich ein nacktes junges Paar bei ihnen einbricht. Die unerbetenen Gäste erweisen sich als "Ranter" - Angehörige einer kleinen pantheistischen Religionsgruppe, die insbesondere den Begriff der Sünde ablehnt - und sind auf der Flucht vor einem Sheriff, der unter ihren Glaubensbrüdern und -schwestern ein Blutbad angerichtet hat. Gegen Johns Widerstand drängt Fanny darauf, die Wunden der beiden Fremden zu versorgen und ihnen Schutz zu gewähren. Doch schnell bringen Thomas und Rebecca den Hausfrieden ins Wanken, denn ihre religiösen Ansichten und ihr freies, heiteres Miteinander erregen den Unmut des Hausherrn. Fanny hingegen fühlt, dass ihrem bisherigen Leben vielleicht etwas fehlt. Der Kampf um die religiöse Deutungshoheit wird rasch zu einem brutalen Ringen um den Körper und die Seele Fannys, umso mehr als der Sheriff die Spur der Geflohenen bis zum Hof der Lyes rückverfolgen kann.
"Die Erlösung der Fanny Lye" ist ein Drittel Western, ein Drittel Psychothriller und ein Drittel moraltheologischer Disput. Im Kern geht es um eine Epoche, in der - ausgelöst durch Reformationen in Europa - die Moral, die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Grundbedingungen und auch die Sexualität schlagartig modernisiert wurden. Fanny Lye durchlebt diese gewaltsamen Veränderungen, die neue Freiheiten eröffnen, aber auch eine Spur des Todes nach sich ziehen.
Originaltitel: Fanny Lye Deliver'd
Besetzung | Maxine Peake | Fanny Lye |
Charles Dance | John Lye | |
Freddie Fox | Thomas Ashbury | |
Tanya Reynolds | Rebecca Henshaw | |
Zak Adams | Arthur Lye | |
Peter McDonald | ||
Perry Fitzpatrick | Stellvertreter des Sheriffs | |
Kenneth Collard | Wachtmeister | |
Regie | Thomas Clay | |
Drehbuch | Thomas Clay | |
Kamera | Giorgos Arvanitis | |
Musik | Thomas Clay | |
Produzent | Joseph Lang, Michel Merkt, Philippe Bober, Robert Cannan, Zorana Piggott | |
Andere Personen | Schnitt: Thomas Clay |
Der Sheriff (Peter McDonald) verfolgt unerbittlich und mit maximaler Gewalt alle "Ungläubigen".
Für seinen Film "Die Erlösung der Fanny Lye" ließ das Multitalent Thomas Clay (Buch, Regie, Schnitt, Musik) den kleinen reetgedeckten Hof in Shropshire, in dem die Handlung spielt, getreu der Zeit nachbauen. Die intensive Vorbereitung, das Casting und die Dreharbeiten dauerten insgesamt mehr als sieben Jahre. In der Rolle des strengen John Lye brilliert der britische Routinier Charles Dance ("Alien 3", "Gosford Park", "Game of Thrones"). Für die Rolle der Fanny Lye konnte Maxine Peake ("Die Entdeckung der Unendlichkeit", "Peterloo") gewonnen werden.