Landschaftsbild, D 2017
Norwegens Fjorde gehören zu den spektakulärsten Landschaftsformen, die Europas Natur zu bieten hat. Bis zu 200 Kilometer ziehen sie sich von der Atlantikküste ins Land hinein, manche sind über 1.000 Meter tief. Sie sind Relikte der Eiszeit, als gewaltige Gletscher Täler ausgefräst und selbst härtestes Gestein zermalmt haben.
Obwohl das Wasser in den Fjorden kalt und dunkel ist und kaum ein Lichtstrahl in die Abgründe fällt, ist das Leben darin erstaunlich bunt und üppig. Im Reich der Finsternis wachsen Korallenriffe, in der Strömung wiegen sich fluoreszierende Seefedern und seltsam leuchtende Meeresschnecken.
Im Winter treiben Orcas riesige Heringsschwärme tief in die Meeresarme hinein. Was von ihrer Mahlzeit übrigbleibt, ernten Vögel, Fische und Seesterne.
Im Sommer wandern Lachse die Flüsse der Fjorde hinauf, um oberhalb der Wasserfälle und Stromschnellen, fernab der Feinde im Meer, zu laichen. Bis zu fünf Jahre werden die Junglachse in geschützten Buchten ausharren, bevor sie zurück ins Salzwasser der Fjorde wandern.
Wie aber kommt es, dass unter den extremen Bedingungen im und am Fjord ein so großer Reichtum herrscht? Was ist das Geheimnis der Fjorde?
Der Film "Magie der Fjorde" taucht ein in die unergründlich scheinenden Tiefen der Fjorde Norwegens und zeigt die Vielfalt des Lebens im und am Wasser der 'ertrunkenen Täler'. Mit aufwändigen Zeitlupen und Zeitraffern, Nachtaufnahmen und teils noch nie gesehenem Tierverhalten zeichnet Naturfilmer Jan Haft ein spannendes wie informatives Portrait der Fjorde - bei Mitternachtssonne und Mondschein, bei Eis & Schnee und im Glanz der Polarlichter.
Von | Jan Haft | |
Redaktion |