TV-Kriminalfilm, Deutschland 2016
Der Mannheimer Stadtteil Jungbusch ist das Multikulti-Herz der Stadt, proletarisch, migrantisch, bunt. Der Jungbusch ist auch der Kiez von Anwalt Dimitrios Schulze , Dimi genannt, der hier leidenschaftlich und trickreich für die rechtlichen Nöte seiner Mandanten im Einsatz ist und zwischendurch im Laden seiner Mutter Helena aushilft. Understatement ist Dimis Sache nicht. Er gibt sich jederzeit überzeugt davon, das Beste zu sein, was seinen Mandanten passieren kann. Kronzeugendeals liegen ihm näher als Grundsatzkämpfe, und wenn es gilt, die Mandanten aus der Schlinge von Ermittlungsrichterin Eszter Petöfi zu ziehen, verbiegt er auch mal sanft die Faktenlage. Bei Samira El Fahni etwa, die im Laden von Dimis Freundin Abeo wertvollen Schmuck geklaut hat, eine Wiederholungstat. Zwar sieht Abeo nicht gern, dass Dimi sich für die kleinkriminelle Junkiebraut Samira einsetzt. Aber dass es ihm gelingt, Samira statt in Untersuchungshaft in die Psychiatrie hineinzutricksen, muss sie trotzdem anerkennen. Den ehrgeizigen Revierbullen Sultan Camak dagegen macht der Anwalt auf diese Art wahnsinnig. Sultan kämpft einen Privatkampf gegen Dimi, in dem Radarfallen und das Gewerbeaufsichtsamt eine nicht unbedingt rühmliche Rolle spielen. Als sich die Gelegenheit bietet, gegen seinen Intimfeind wegen eines größeren Vergehens zu ermitteln, ergreift Sultan diese Chance sofort. Anwältin Laura Pellegrini hat ihren Vorwurf, ihr ehemaliger Kommilitone Dimi habe mit ihrer Hilfe bei einer Prüfung betrogen, noch nicht ganz ausgesprochen, als Sultan die Hausdurchsuchung schon in Gang gesetzt hat. Böse Situation für Dimitrios Schulze, denn das könnte das Ende seiner Tätigkeit als Anwalt bedeuten. Und dann könnte er sich weder für Samira einsetzen noch für Bauleiterin Alexa Livrova, seine neue Mandantin, die des versuchten Totschlags beschuldigt wird. Dimi glaubt nicht dran, zumal es sich bei dem Opfer um Samiras Zuhälter-Freund Ruman handelt, dem Dimi keinesfalls über den Weg traut. Schon deshalb kann Dimi nicht zulassen, dass Laura Pellegrini seine komplette Karriere ruiniert ...
Besetzung | Adam Bousdoukos | Dimitrios Schulze |
Kida Khodr Ramadan | Sultan Cakmak | |
Eleonore Weisgerber | ||
Zodwa Selele | Abeo | |
Gizem Emre | Samira El Fani | |
Burak Yigit | Yasser Abacki | |
Katharina Hauter | Alexa Livrova | |
Liane Forestieri | Laura Pellegrini | |
Despina Pajanou | Helena Schulze | |
Sotiria Loucopoulos | Athene Schulze | |
Lydia Maria Makrides | Cindy Schulze | |
Sara Fazilat | Aishe | |
Helgi Schmid | Dr. Strawinski | |
Max Ruhbaum | Elektriker | |
Regie | ||
Drehbuch | Fred Breinersdorfer | |
Kamera | Ralf Noack | |
Musik | Francesco Wilking, Patrick Reising |
In "Dimitrios Schulze" spielt Adam Bousdoukos einen Mannheimer Anwalt mit griechischen Wurzeln, der als Rapper in seinen eigenen Werbeclips auftritt - ein Typ mit Zeug zum Kiezhelden und Hang zu leicht halbseidenen Methoden. Das Drehbuch dazu schrieb Fred Breinersdorfer, selbst Jurist und seit "Anwalt Abel" erfahren darin, Juristerei und Krimi zusammenzubringen. Regisseur Cüneyt Kaya versammelte rund um Adam Bousdoukos ein Ensemble mit so bunter internationaler Herkunft wie in seinem ersten Fernsehfilm: Kida Khodr Ramadan, Zodwa Selele, Despina Pajanou, Sotiria Loucopoulos und Eleonore Weisgerber, Katharina Hauter, Gizem Emre, Burak Yigit und Liane Forestieri verkörpern den Stadtteil Jungbusch in seiner ganzen Vielfalt.