Tiere, USA 2018
Der Mensch wird dem Hai für gewöhnlich gefährlicher, als es umgekehrt der Fall ist: Mindestens 100 Millionen Haie werden jährlich von Menschen getötet - zu diesem Schluss kam eine Studie der Dalhousie University im kanadischen Halifax. Dagegen verzeichnet die vom Florida Museum betriebene Datenbank "International Shark Attack File" für 2017 lediglich 155 Haiangriffe, davon 88 grundlose Angriffe, bei denen die Tiere nicht provoziert oder gezielt angelockt wurden. Im US-Staat Florida wurden im Jahr 2017 exakt 31 solcher Attacken gemeldet. Wissenschaftler führen die hohe Zahl auf die steigende Bevölkerungszahl zurück, die auch zu mehr Kontakten zwischen Mensch und Tier führt. Insbesondere Surfer sind gefährdet, da sie sich für längere Zeiträume in den von Haien frequentierten küstennahen Gewässern aufhalten - und die Tiere womöglich durch Paddeln und auffällige Bewegungen unabsichtlich in ihre Nähe locken. Staffel 4 von "Haie auf Angriff" untersucht neue Fälle und klärt über die Hintergründe auf. Darüber hinaus erläutern Experten, wie man die Zahl der Angriffe in Zukunft weiter eindämmen kann.
Originaltitel: When Sharks Attack
– World's Most Dangerous Shark
Viele Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass es keine gefährlichere Haiart als den Bullenhai gibt. Sowohl in Süß- als auch in Salzwasser verbreitet, nutzt er bevorzugt die unklaren Sichtverhältnisse in Mündungsgebieten, um seine Beute anzugreifen und zu töten. In der weltweiten Datenbank über Haiangriffe werden 75 unprovozierte Angriffe und 23 Todesfälle aufgelistet, die dem Bullenhai zugeschrieben werden. Doch es könnten weit mehr sein. Grund dafür sind Verwechslungen mit dem Weißen Hai, dessen Zähne fast identisch sind. Das hat zur Folge, dass Bissspuren nicht eindeutig zugeordnet werden können.