Thriller, USA 1956
Der US-amerikanische Arzt Benjamin McKenna und seine Frau Josephine lernen während eines Marokko-Urlaubs den etwas zwielichtigen Franzosen Louis Bernard kennen. Als dieser wenig später auf offener Straße niedergestochen wird, schafft er es mit letzter Kraft, sein kostbares Wissen über ein geplantes Attentat an den Doktor weiterzugeben. Als seien die McKennas damit noch nicht genug gestraft, erweist sich auch die Urlaubsbekanntschaft mit dem Ehepaar Drayton als Trugschluss: Die Draytons entführen in erpresserischer Absicht ihren Sohn. Mit diesem Meisterwerk schuf Hitchcock das Remake seines eigenen gleichnamigen Films aus dem Jahr 1934 mit Peter Lorre.
Der US-amerikanische Arzt Benjamin McKenna, seine Frau Josephine und ihr Sohn Hank machen Urlaub in Marokko. Auf einer Busfahrt lernen sie den Franzosen Louis Bernard kennen, der ihnen für den weiteren Aufenthalt seine Gesellschaft anbietet. Am selben Abend noch erweitern sie ihren Bekanntenkreis um das sympathische Ehepaar Drayton; die kommenden Urlaubstage scheinen vielversprechend. Als sie wenig später jedoch den Franzosen auf der Straße in Marrakesch niedergestochen auffinden, bekommt die paradiesische Idylle eine bittere Note.
Doktor McKenna, der sich dem Schwerverletzten zaghaft nähert, wird Zeuge seiner letzten Worte. Der Franzose gibt ihm sein kostbares Wissen über ein geplantes Attentat weiter. Ihrem ersten Impuls, die Polizei zu alarmieren, können die McKennas nicht nachkommen, da die Draytons, die die Szene aus sicherer Entfernung beobachtet haben, in erpresserischer Absicht ihren Sohn Hank in ihre Gewalt bringen und verschwinden.
Die Spur der Draytons führt die McKennas nach London, wo sie von Inspektor Buchanan empfangen werden, der für ihren Fall zuständig ist. Doch aus Angst, das Leben ihres Kindes zu gefährden, schweigen die McKennas über das Geschehene und entscheiden, auf eigene Faust zu ermitteln. Tatsächlich kommen sie der Verschwörung auf die Spur und können ein Attentat auf den Premierminister in letzter Sekunde verhindern. Doch noch ist ihr Sohn in der Hand der Geiselnehmer. Auch seine Befreiung aus einer ausländischen Botschaft wird zur Familienangelegenheit. Ein mit Raffinesse inszenierter, spannender Thriller von Alfred Hitchcock, der seinen gleichnamigen Film von 1934 noch einmal aufgreift und zum Meisterwerk weiterentwickelt.
Originaltitel: The Man Who Knew Too Much
Sonntag | 15.12. | 14:45 Uhr | arte |
Besetzung | James Stewart | Dr. Benjamin McKenna |
Doris Day | Josephine Conway McKenna | |
Brenda de Banzie | Lucy Drayton | |
Bernard Miles | Edward Drayton | |
Ralph Truman | Inspektor Buchanan | |
Louis Bernard | ||
Christopher Olsen | Hank McKenna | |
Alan Mowbray | Val Parnell | |
Hillary Brooke | Jan Peterson | |
Alexis Bobrinskoy | Premierminister | |
Regie | Alfred Hitchcock | |
Drehbuch | John Michael Hayes | |
Kamera | Robert Burks | |
Musik | Bernhard Herrmann | |
Produzent | Herbert Coleman, Alfred Hitchcock | |
Andere Personen | Autoren: Charles Bennett, D.B. Wyndham-Lewis, Schnitt: George Tomasini |
Scotland Yard bietet Dr. Ben McKenna (James Stewart) und seiner Frau Jo (Doris Day) Hilfe an. Doch sie wollen ihren entführten Sohn auf eigene Faust finden.
Der 1899 in Leytonstone geborene Alfred Joseph Hitchcock siedelte 1939 in die USA über, wo er 1955 die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Kein anderer Regisseur prägte ein Genre so entscheidend wie Hitchcock den Thriller, besser den Psycho-Thriller. Statt Spannung setzte er auf Suspense - was bedeutet, dass der Zuschauer mehr weiß als die Figuren - und entwickelte diese zur Meisterschaft. Seine Zuschauer unterwarf er dem "Thrill", einer Mischung aus Angst und Lust. Sein eigenes Remake von "Der Mann, der zuviel wußte" kommentierte Hitchcock mit den Worten: "Sagen wir mal, die erste Version war die Arbeit eines talentierten Amateurs, die zweite wurde von einem Profi gemacht."