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Sa, 30.11.
0200 – 0210

BRF

Der große Eisenbahnüberfall

Stummfilm, USA 1903

Zwei maskierte Banditen überfallen den Angestellten eines Telegrafenbüros und zwingen diesen, einen Zug an der Station anzuhalten. Der Angestellte wird gefesselt und vier Banditen steigen unbemerkt in den Wagen. Diese versuchen, die Tür zum Postwagen aufzubrechen. Doch der Schaffner bekommt Wind davon, er sperrt den Tresor mit den Wertsachen ab und schmeißt den Schlüssel aus dem fahrenden Zug. Daraufhin erschießen die Banditen den Schaffner und öffnen das Schloss mithilfe einer Ladung Dynamit. Zwei Gangster bahnen sich den Weg zum Lokführer und Heizer. Dabei kommt es zu einer Auseinandersetzung mit dem Heizer, der aus dem rasenden Zug geschubst wird. Der Lokführer wird ebenfalls überwältigt und gezwungen, den Zug anzuhalten und den Passagierwagen abzukoppeln. Alle Insassen werden gnadenlos der Reihe nach ausgeraubt. Unterdessen wird der gefesselte Telegrafenangestellte befreit. Der Sheriff bricht mit seinen Leuten auf, um die Räuber zu fassen. Es kommt zu einer Verfolgungsjagd mit etlichen Schusswechseln und einem dramatischen Showdown ?

Originaltitel: The Great Train Robbery

Personen

Besetzung A. C. Abadie Sheriff
Gilbert M. 'Broncho Billy' Anderson
Walter Cameron Sheriff
Frank Hanaway Bandit
Marie Murray
Regie Edwin S. Porter
Andere Personen Kontakt: Harald Steinwender

Hintergrund

"Der große Eisenbahnüberfall" ist ein etwa 12 Minuten langer Stummfilm mit 14 Szenen, der 1903 zum Klassenschlager und zu einem der bekanntesten Filme des frühen Kinos avancierte. Es werden etliche Inhalte vieler darauffolgender Spielfilme und vor allem Western gezeigt - so kommen etwa "Banditen", "Verfolgung", "Mord", "Brutalität", "Waffen" und ein "Showdown" vor. Deshalb gilt er als "erster Western", obwohl er vor allem im Osten der USA, in New Jersey, gedreht wurde. Die Geschichte basiert auf einer 1896 veröffentlichten Geschichte von Scott Marble und auf einem vom Ablauf ähnlichen Überfall der Bande von Butch Cassidy aus dem Jahr 1900. Für "Der große Eisenbahnüberfall" kamen eine Reihe von innovativen Techniken zum Einsatz, wie zum Beispiel die erst seit Beginn des Jahrzehnts bekannten Möglichkeiten des Filmschnitts, Parallelmontagen oder Jump Cuts. Porter konnte zwischen gleichzeitig stattfindenden Ereignissen hin- und herspringen und erhöhte so die Spannung für das Publikum.