Geschichte, Großbritannien 2021
Über einen Zeitraum von rund 300 Jahren verbreiteten die Wikinger in ganz Europa Angst und Schrecken. Aus der Sicht ihrer Zeitgenossen handelte es sich bei den furchtlosen Nordmännern schlicht um blutrünstige Barbaren. Selbst heutzutage werden sie oftmals als "Terroristen des Mittelalters" bezeichnet. In der Tat stellten die Wikinger für die Menschen der damaligen Zeit eine enorme Bedrohung dar. Zwischen dem 8. und frühen 11. Jahrhundert überzogen sie von Skandinavien aus die für sie erreichbare Welt mit Krieg und Zerstörung. Ziel war es, Beute zu machen. Zuerst in England, später an den Küsten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation und dem mächtigen Frankenreich. Doch die heidnischen Horden aus dem Norden waren ebenso mutige Entdecker und erfolgreiche Händler, die auf ihren drachenkopfbewehrten, pfeilschnellen Langbooten bis tief in die heutige Ukraine, bis nach Russland und Arabien sowie nach Nordafrika vordrangen. Sie entdeckten und besiedelten Island und Grönland, betraten rund 500 Jahre vor Kolumbus Amerika und schufen die Grundlagen für gewaltige Reiche. All dies wurde bislang vor allem aus dem mehr oder weniger einseitigen Blickwinkel einer durch die christliche Kultur geprägten Geschichtsschreibung erforscht und überliefert. "Wikinger: Aufstieg und Untergang" folgt einem entscheidenden Perspektivwechsel. Die Serie betrachtet die Geschichte der Nordmänner aus der Sicht der nordischen Mythologie und gewährt gleichzeitig Einblicke in neueste bioarchäologische Untersuchungen. Auf dieser Basis beleuchtet sie u.a. den Überfall auf das nordenglische Kloster Lindisfarne und die Gründung der Kiewer Rus sowie die Eroberung des englischen Königreichs im Jahr 1066.
Originaltitel: Vikings: The Rise and Fall
– As Far East as Baghdad
Samstag | 28.12. | 02:20 Uhr | National Geographic |
Besetzung | Narrator | |
Cat Jarman | Self - Bioarchaeologist, Author of 'River Kings', The Viking Age & Viking Women | |
Caitlin Ellis | Self - Dublin Institute for Advanced Studies, Vikings in Britain, Ireland and the North Atlantic | |
Anders Winroth | Self - University of Oslo, Viking Age History | |
Jan Bill | Self - University of Oslo, Viking Age Shipbuilding & Seafaring | |
Thorir Jonsson Hraundal | Self - University of Iceland, Middle Eastern Studies & the Viking Age | |
Stefan Brink | Self - University of Cambridge, Early Scandinavian Society, Culture and Slavery | |
Jonathan Shepard | Self - University of Oxford, Viking Rus & the Byzantine Empire | |
Sverrir Jakobsson | Self - University of Iceland, Varangians & Vikings in the East | |
Judith Jesch | Self - University of Nottingham, Old Norse Language & Runology | |
Simon Coupland | Self - University of Cambridge, Vikings in Francia | |
Knut Paasche | Self - Norwegian Insitute for Cultural Heritage, Nordic & Viking ship Archaeology | |
Self - University of Aarhus, Denmark, Viking Age Scandinavia & Archaeology | ||
Alban Depper | ||
Rachel Lee | ||
Jaap Hogendoorn | ||
Niels Toft Larsen | ||
Mogens Frost Tvorup Larsen | ||
Per Andersson | ||
Christoph Weigl | ||
Heinrich Weigl | ||
Rebeca Franco Valle | ||
Jacob Bjerre Johansen | ||
Josephine Emilie Brink Nielson | ||
Fredrik Hellman | ||
Regie | Daniel Sharp, Sorcha Dunphy, Anna O'Malley | |
Drehbuch | Peter Fellows | |
Kamera | Adam Jandrup, Oli Watts | |
Musik | Oliver Mayo, Mark Summerell |
Der Erfolg der Wikinger basierte einerseits auf Plünderungen und Eroberungen. Andererseits waren die Nordmänner aber nicht nur Krieger und Piraten, sondern erwiesen sich auch als überaus versierte Händler. So nutzten sie die legendäre Seidenstraße, um Handel mit Asien zu treiben. Auf der Suche nach weiterem Reichtum gelangten sie überdies ins Gebiet der heutigen Ukraine. Als "Waräger" sind sie eng mit dem Reich der Kiewer Rus verbunden. Von hier aus zogen sie über den Fluss Dnepr gen Süden und griffen schließlich das mächtige Byzanz, das heutige Istanbul, an. Schließlich erreichten sie sogar Bagdad.