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Mo, 02.12.
2335 – 0120

arte

Der heilige Berg

Stummfilm, Deutschland 1926

Diotima ist eine leidenschaftliche Tänzerin: Am Meer bewegt sie sich im Rhythmus der Wellen und spürt mit ihrem Körper der Energie der tosenden Gischt nach. Sehnsüchtig nach neuen Eindrücken begibt sie sich in die Berge, wo sie in einem Winterkurort auf zwei Freunde trifft, die beide von Diotimas Tanz verzaubert sind. Während Karl, der ältere der beiden Freunde, "seinen" Berg besteigt, um seiner Gefühle Herr zu werden, bleibt der jüngere Vigo in Diotimas Nähe. Als diese wenig später bei einem Spaziergang auf Karl trifft, kommen die beiden ins Gespräch und stellen inmitten der beeindruckenden Berglandschaft fest, dass sie an diesem Ort nicht nur sich selbst und die Schönheit der Natur suchen, sondern auch die Liebe - die alsbald zwischen ihnen erwacht. Doch als Vigo zu einem Skirennen aufbricht, verspricht Diotima auch ihm die Erfüllung eines Wunsches, sollte er gewinnen. Karl, der nicht ahnt, dass Vigo sein Konkurrent um Diotima ist, beschließt, den höchsten Berg der Region über die gefährliche Nordwand zu besteigen. Als er Vigo auf seine gewagte Tour mitnimmt, muss er feststellen, dass ausgerechnet dieser sein Rivale um Diotimas Herz ist. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Freunden, die gefährlich endet. Diotima ist in größter Sorge und überwindet Schnee, Eis und Gefahr, um ihren beiden Verehrern Hilfe zu schicken. Werden die Retter noch rechtzeitig eintreffen?

Personen

Besetzung Ernst Petersen Vigo
Frida Richard Mutter
Leni Riefenstahl Diotima
Luis Trenker Karl
Hannes Schneider
Friedrich Schneider Colli
Regie Arnold Fanck
Drehbuch Arnold Fanck
Kamera Arnold Fanck, Albert Benitz, Hans Schneeberger, Sepp Allgeier, Helmar Lerski
Musik Edmund Meisel, Aljoscha Zimmermann
Produzent Harry R. Sokal
Andere Personen Schnitt: Arnold Fanck

Hintergrund

Der von Arnold Fanck geprägte Bergfilm wurde in der Weimarer Republik durch die Darstellung der Natur als Flucht aus der politischen und wirtschaftlichen Krise populär. Leni Riefenstahl, beeindruckt von Fancks "Der Berg des Schicksals" (1924), wurde die Rolle der Tänzerin Diotima auf den Leib geschrieben. Während der Dreharbeiten entdeckte Riefenstahl ihre Leidenschaft für das Filmhandwerk und legte damit den Grundstein für ihre spätere Karriere als Regisseurin. Der Film wurde 1926 in Berlin uraufgeführt und machte Riefenstahl zum Star des Bergfilms. ARTE zeigt eine restaurierte Fassung aus dem Jahr 2001.