Anzeige

Fr, 25.10.
1940 – 2015

arte

Re:
Zero Waste: Leben ohne Müll

Reportage

Juliette Beke lebt privat schon seit einigen Jahren nach dem Zero Waste Prinzip. Alles was nicht wiederverwendet oder kompostiert werden kann, vermeidet sie. Mit ihrem Beruf als Friseurin ließ sich diese Lebensweise allerdings lange nicht vereinbaren. Plastikflaschen, Folien, aber auch Chemikalien gehörten zum Arbeitsalltag. Ein bis zwei gelbe Säcke Verpackungsmüll die Woche waren keine Seltenheit. Mit ihrem eigenen Salon geht sie seit 2021 einen neuen Weg. Die Dresdnerin betreibt den einzigen Zero Waste Friseursalon in Deutschland und zeigt "plan b", ob und wieviel Müll sie jetzt noch produziert. Kann so wie Juliette Beke lebt und arbeitet auch eine ganze Stadt funktionieren? Kiel ist die erste zertifizierte Zero Waste City in Deutschland. Mit verschiedenen Ideen will die Kommune bis 2035 ihren Restmüll halbieren. Mehrweggeschirr, verpackungsfreies Einkaufen oder Reparaturcafés sind einige der über 100 Maßnahmen. Die Stadt setzt vor allem auf einzelne Initiativen, die durch Wiederverwertung oder Upcycling von Abfällen zum Zero Waste Gedanken beitragen. Ein Beispiel ist das Startup "ReTent". Es sammelt alte Zelte, Schlafsäcke und Isomatten ein, die bei Festivals und Open Air Parties zurückgelassen werden und verarbeiten sie zu Taschen, Mützen oder Kissen. Beim Verkauf dieser Artikel erzählen sie von ihrer Idee, um mehr Menschen für das Thema Zero Waste zu sensibilisieren. Und das funktioniert. In diesem Jahr sind sie zum zweiten Mal beim Wacken Open Air mit einem Stand dabei. Viele Metal-Fans geben dort bereits ihre alten Zelte ab, statt sie stehenzulassen. Und staunen, was daraus entstehen kann.

Hintergrund

Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar. Von montags bis freitags um 19.40 Uhr und jederzeit im Netz.