Komödie, Italien 1965
Seit vielen Jahren schon liefern sich der Kommunist Peppone und der katholische Pfarrer Don Camillo einen Kleinkrieg um das Seelenheil der Bürger ihrer kleinen Heimatstadt Boscaccio. In dem verschlafenen Örtchen in der Po-Ebene kann man sich die Welt mittlerweile gar nicht mehr ohne die Fehde der beiden Streithähne vorstellen. Nachdem Peppone jedoch zum Senator gewählt wurde, muss der listige Don Camillo sich schon etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um Schritt zu halten. Also tauscht er kurzerhand seine Soutane gegen einen gewöhnlichen Straßenanzug und tritt unter dem bürgerlichen Namen Camillo Tarocci vermeintlich der kommunistischen Partei bei - nicht aus Überzeugung, sondern um eine Art "religiöse Subversion" zu betreiben. Und da Don Camillo zahlreiche heikle Details aus Peppones Vita publik machen könnte, kann der Herr Senator nichts dagegen tun. Das Parteibuch in der Tasche, wird Camillo alsbald ein Mitglied des "Fähnleins der zehn aufrechten Vertreter des italienischen Kommunismus", das unter Peppones Führung nach Moskau reist. Den Koffer voller Heiligenbilder schickt sich Don Camillo an, seine Weggefährten in den Schoß der Kirche zurückzuführen.
Das BR Fernsehen zeigt "Genosse Don Camillo" in einer restaurierten HD-Fassung. Das Bildmaster dieser Fassung basiert auf der italienischen Originalfassung.
Originaltitel: Il compagno Don Camillo
Besetzung | Fernandel | Don Camillo |
Gino Cervi | Giuseppe "Peppone" Bottazzi | |
Graziella Granata | Nadja | |
Saro Urzi | Brusco | |
Marco Tulli | Smilzo | |
Rosemarie Lindt | ||
Silla Bettini | Bigio | |
Mirko Valentin | falscher Russe | |
Jacques Herlin | Perletti | |
Regie | Luigi Comencini | |
Andere Personen | Kontakt: Harald Steinwender |
So sehr Don Camillo (Fernandel, links) an das Gute im Menschen glaubt: Bei den Ansichten des Genossen Peppone (Gino Cervi) könnte er zum Himmel schreien ...
"Genosse Don Camillo" ist der fünfte und letzte Teil der erfolgreichen "Don Camillo und Peppone"-Reihe mit dem französischen Starkomiker Fernandel und dem italienischen Schauspieler Gino Cervi. Ohne seinen Vorgängern in Witz und Charme nachzustehen, erzählt der Film vom ewigen Kampf zwischen dem schlagkräftigen Pfarrer und dem gewieften Kommunisten, die es diesmal nach Moskau verschlägt. Ein bereits begonnener sechster Teil mit dem Titel "Don Camillo und das rothaarige Mädchen", diesmal unter der Regie von Christian-Jaque, konnte wegen des überraschenden Todes von Fernandel 1971 nicht fertiggestellt werden.