Dokumentation, Deutschland 2024
Der Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel hat die Welt verändert: 1200 Israelis werden auf brutalste Weise ermordet, über 240 Menschen werden entführt. Es ist das größte Verbrechen an Juden seit dem Holocaust der Nazis. Doch wer sind die Täter der Organisation, die sich selbst "Harakat al-Muqawama al-Islamiya" bezeichnet, was "Bewegung des Islamischen Widerstands" bedeutet? Welche Ziele verfolgt die Bewegung? Wer finanziert die Hamas? Und wie schafft es die Organisation über Jahrzehnte, immer neue Terroristen für Selbstmordattentate oder Entführungen zu rekrutieren und dabei noch im Gazastreifen zur stärksten palästinensischen Kraft zu werden? Historiker, Terrorismusforscher, Ethnologen, Verfassungsschützer und Zeitzeugen erklären in der Dokumentation das System Hamas, dessen oberstes Ziel die Zerstörung des Staates Israel ist. Vieles, was die Hamas umsetzt, ist in der Charta aus dem Jahr 1988 festgeschrieben, die sich auch auf den seit Jahrzehnten als Fälschung erwiesenen Verschwörungsmythos der "Protokolle der Weisen von Zion" bezieht, nach dem Juden angeblich die Weltherrschaft errichten wollen. Um Kämpfer gegen Israel zu gewinnen, arbeitet die Organisation im Gazastreifen mit antiwestlicher und antiisraelischer Gehirnwäsche, die auch im Schulunterricht fächerübergreifend forciert wird. Bilder aus Trainingscamps zeigen, dass selbst Kinder in Hamas-Sommercamps als Kindersoldaten ausgebildet und zum Hass erzogen werden. Das System Hamas: Die Analyse der Organisation legt nahe, dass das Massaker des 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Juden in Israel brutal ermordet wurden, die logische Konsequenz eines Systems markiert, das Menschen zu Terroristen konditioniert. In Interviews warnen Expertinnen und Experten, dass das System auch nach Europa schwappt. Markant ist seit dem 7. Oktober etwa eine rasante Zunahme antisemitischer Gewalt. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, warnt vor einer "völlig neuen Dimension" des Antisemitismus, die "durch das Verbreiten von Bildern aus dem Gazastreifen" bewusst geschürt würde. Haldenwang weiter: "Wir haben zum ersten Mal wieder erlebt, dass Davidsterne an Hauswände gemalt wurden, dass Molotowcocktails gegen Synagogen geworfen wurden, dass eben auch körperliche Gewalt ausgeübt wurde gegen Menschen, die man als Juden erkennen konnte." Burak Yilmaz, der Antisemitismus-Berater der Bundesregierung, beobachtet, dass seit dem 7. Oktober "türkisch nationalistische oder islamistische Accounts in Social Media ihre Reichweite verdoppelt und sogar verdreifacht haben". Gleichzeitig beobachtet er eine rasante Ideologisierung. Yilmaz befürchtet, "dass wir in einem halben Jahr oder in einem Jahr viel mehr Menschen haben werden mit verfestigten antisemitischen Einstellungen". Auch der Terrorismusforscher Guido Steinberg befürchtet ein Überlappen der Hamas-Strategie nach Europa. Im Interview warnt der Wissenschaftler, dass die Feindseligkeit der Hamas gegenüber den Europäern umso größer sei, "je größer die Unterstützung eines Staates oder einer Gesellschaft für Israel ist".