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So, 17.11.
1015 – 1145

MDR

Der (wirklich) allerletzte Streich der Olsenbande

Gaunerkomödie, Dänemark 1998

Ein gefährlicher roter Koffer mit der Aufschrift "WANDENBERG" taucht in Kopenhagen auf. Er enthält Unterlagen über weltweiten Schwindel und Korruption. Oberstaatssekretär Hallandsen (Bjørn Watt-Boolsen) vom Justizministerium wird mit der - natürlich völlig diskreten und inoffiziellen - Vernichtung des Koffers beauftragt. Als echter Beamter schiebt er den Auftrag an Abteilungsleiter Holm-Hansen weiter. Während der die Aktion in den Sand setzt, taucht Egon Olsen (Ove Sprogøe) im Fernsehen auf. Seit 1981 Insasse einer Nervenheilanstalt, soll der altvertraute Ganove in einer Talkshow als einsamer, abgeschobener Alter vorgeführt werden. Doch als Egon auf dem Weg zur Toilette in den Studios von Nordisk Film (wo alle Olsenbanden-Filme gedreht wurden) auf seine alten Klamotten stößt, erwacht er mit Melone und Zigarre quasi zu neuem Leben. Und da ist auch schon sein alter Kumpel Benny zur Stelle, der ihn im Fernsehen gesehen hat und natürlich hofft, dass Egon einen neuen Plan hat. Vor 18 Jahren zerbrach die Olsenbande. Reich und glücklich ist keiner von ihnen geworden: Benny arbeitet schwarz in einem Taxi-Unternehmen, Egon wird von Psychiatern als wissenschaftliches kriminelles Objekt untersucht und Kjeld (Poul Bundgaard/Tommy Kenter), bei dem sie sich nun alle drei wiedersehen, ist im Pflegeheim gelandet und sitzt im Rollstuhl. Als Olsenbande endlich wiedervereint, kommt Egon schnell zur Sache: Er will die englischen Kronjuwelen stehlen. Doch der Plan dazu befindet sich dummerweise im Institut für theoretische Kriminalität - gut verwahrt in einem Franz-Jäger-Safe. Die drei machen sich auf den Weg und parallel mit ihnen jener Holm-Hansen, der sich noch immer nicht des Wandenberg-Koffers bemächtigt hat. Auch sein Chef hat Egon im Fernsehen gesehen und sich an dessen außerordentliche Qualitäten erinnert. Ihm ist klar, nur Egon kann den Koffer beschaffen. Unterstützt von Kriminalkommissar Jensen (Axel Strøbye), Egons Gegenspieler aus alten Zeiten, entführt Holm-Hansen Egon ins Justizministerium. Hallandsen verspricht ihm zehn Millionen für den Coup. Egon macht sich mit einem Lieferwagen mit Alarmanlage, einer Sackkarre und zwei Spraydosen Farbe auf den Weg. Natürlich beschafft er den Koffer, doch zum Dank wird er in einen Keller gesperrt und soll eliminiert werden.

Originaltitel: Olsen-bandens sidste stik

Personen

Besetzung Egon Olsen
Morten Grunwald Benny Frandsen
Poul Bundgaard/Tommy Kenter Kjeld Jensen
Ruth Hansen
Kriminalkommissar Jensen
Ole Ernst Kriminalassistent Holm
Hallandsen
Henrik Koefoed Holm-Hansen
Ove Verner Hansen Dummes Schwein
Michael Hasselflug Alf
Holger Perfort Oberarzt
Regie Tom Hedegaard
Drehbuch Henning Bahs
Kamera Peter Klitgaard
Musik Bent Fabricius-Bjerre

Hintergrund

"Der allerletzte Streich der Olsenbande" - das lang erwartete Comeback der Ganoven, die sich mit ihren 13 Filmstreichen im Osten Deutschlands Kultstatus erobert haben, wurde 1998 von Henning Bahs, quasi Vater und Autor aller Olsenbanden-Komödien, ersonnen. Wie immer hat er ein Feuerwerk abstrus-liebenswerter Gags erdacht, raffiniert verhakelt mit den so wohl bekannten Figuren und deren kriminellen Eigenheiten. Die Produktion war leider von viel Unglück überschattet - in der Mitte der Dreharbeiten, am 3. Juni 1998, starb Poul Bundgaard, der Darsteller des Kjeld, und kurz vor Drehende verschied Regisseur Tom Hedegaard.