Dokumentation, Deutschland 2021
Augen haben sich in der Evolution als erfolgreiches Konzept durchgesetzt. Das menschliche Gehirn arbeitet pausenlos daran, Gesehenes zu filtern, einzuordnen, zu interpretieren.
Egal wie die Augen der Menschen aussehen, wie sie gefärbt oder geformt sind: Sie funktionieren alle gleich. Was wir sehen, fällt auf die Netzhaut, die Retina, und das Licht dringt durch die Oberfläche auf verschiedene Fotorezeptoren für Helligkeit und Farbsehen. Das Feuerwerk an Impulsen wird mit einem gebündelten Strang von bis zu 1,2 Millionen Nervenbahnen an das Hirn weitergeleitet.
Optische Täuschungen fordern hingegen den Sehsinn heraus und irritieren. Was sich der sehende Mensch nicht erklären kann, wird schnell zu einer neuen Wahrheit erklärt.
Mit zunehmender Lebenserwartung aber schwindet die Kraft des Sehens und Augenkrankheiten werden wahrscheinlicher. Bildschirmarbeit, Smartphonenutzung und mangelnde natürliche Lichtquellen fordern die Augen zusätzlich heraus. Die WHO zählt 2,6 Milliarden Menschen weltweit mit Seheinschränkungen. Für die Wissenschaft daher Ansporn, Fehlsichtigkeiten und Erblindung mit innovativen Therapieansätzen zu begegnen. Die Dokumentation reist nach London, Paris und ins Saarland, wo zum Teil an ungewöhnlichen Ideen gearbeitet wird, um Erkrankungen des Auges und altersbedingte Sehschwäche zu heilen.
Regie | Ralph Loop |