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Fr, 22.11.
0000 – 0240

arte

Pacifiction

Thriller, Frankreich 2022

De Roller, Hochkommissar der Französischen Republik auf der Insel Tahiti in Französisch-Polynesien, ist ein selbstbewusster Mann mit perfekten Manieren. Nie ohne weißen Anzug und getönte Brille anzutreffen, genießt er es, seine Autorität zur Schau zu stellen - sei es im lokalen Nachtclub Paradise Night, beim Empfang von Vertretern der einheimischen Bevölkerung in seiner tropischen Residenz oder beim Austausch mit den Tänzerinnen und Tänzern eines traditionellen Varietés. Doch ein Gerücht sorgt für Unruhe unter den Einheimischen und zwingt De Roller, sich seiner politischen Verantwortung zu stellen: Vor der Insel soll sich ein französisches Atom-U-Boot befinden, das die eingestellten Atomversuche in der Region wieder aufzunehmen drohe. Zusammen mit der Hotelangestellten Shannah, einer Mahu, zu der sich De Roller hingezogen fühlt, macht er sich daran, den Gerüchten auf den Grund zu gehen. Doch je weiter er auf seiner Suche vordringt, desto surrealer erscheinen die Zusammenhänge. De Roller sieht sich mit neuen Akteuren konfrontiert, die sich seiner Kontrolle entziehen: Ein meist betrunkener Admiral der Marine verweigert De Roller den Respekt, ein lokaler Anführer organisiert den Widerstand der Bevölkerung und ein portugiesischer Diplomat ohne Papiere scheint gemeinsam mit den Amerikanern geheime Absichten zu verfolgen. Auf seiner halluzinatorischen Suche nach der Wahrheit wird De Roller nach und nach seiner eigenen Machtlosigkeit gewahr ...

Originaltitel: Pacifiction - Tourment sur les îles

Personen

Besetzung De Roller
Pahoa Mahagafanau Shannah
Morton
Marc Susini Admiral
Matahi Pambrun Matahi
Regie Albert Serra
Drehbuch Albert Serra
Kamera Artur Tort
Musik Marc Verdaguer, Joe Robinson
Andere Personen Schnitt: Albert Serra, Artur Tort, Ariadna Ribas

Hintergrund

2022 kehrte der katalanische Regisseur Albert Serra, bekannt für Historienfilme wie "Der Tod von Ludwig XIV." (2016) oder "Liberté" (2019), mit seinem aktuellen Polit-Thriller "Pacifiction" zu den Filmfestspielen von Cannes zurück, im Wettbewerb um die Goldene Palme und die Queer Palm. Der Film gewann zahlreiche Preise - darunter den Prix Louis Delluc, drei Prix Lumières, zwei Césars und drei katalanische Premis Gaudí -, insbesondere für die beste Regie, den besten Hauptdarsteller (Benoît Magimel) und die beste Kamera .