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Mo, 28.10.
1230 – 1358

MDR

Mein Sohn Helen

TV-Drama, Deutschland 2015

Als Tobias Wilke den 17-jährigen Finn nach dessen einjährigem Auslandsaufenthalt vom Flughafen abholen will, steht ihm eine junge Frau gegenüber, in der er nur langsam seinen Sohn wiedererkennt. Finn erklärt seinem verwirrten Vater, sich schon immer als Mädchen im Jungenkörper gefühlt zu haben. Er nennt sich nun Helen. Das Austauschjahr bei seiner Tante in den USA hat er genutzt, um die sexuelle Identität endlich offen zu zeigen. In der Zeit in San Francisco ist sein Entschluss endgültig gereift, sich ab sofort als Mädchen zu kleiden, um den gesetzlich vorgeschriebenen "Alltagstest" bestehen und bei Eintritt der Volljährigkeit eine geschlechtsangleichende Operation vornehmen lassen zu können. Für sein Umfeld beginnt der Härtetest. Nach dem ersten Schrecken sieht sich der aufgewühlte Vater mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert: Wie kann es sein, dass er nichts gemerkt hat? Hat seine vor zwei Jahren tödlich verunglückte Frau, deren Verlust Tobias noch nicht überwunden hat, etwas gewusst? Aber auch Helen muss sich schmerzlichen Fragen stellen: Wird es ihr gelingen, bei ihrem Entschluss zu bleiben? Selbst auf die Gefahr hin, die Menschen, die ihr am meisten bedeuten, zu verlieren? Gemeinsam begeben sich Vater und Tochter auf eine Reise, die sie gleichermaßen zueinander und zu sich selbst führt: ein komisches, liebevolles Ringen um Wahrheit und Selbstbestimmung.

Personen

Besetzung Heino Ferch Tobias Wilke
Finn / Helen Wilke
Diana Calis
Kyra Kahre Jasmin Thalheimer
Judith Rosmair
Zoe Moore Louisa Atalay
Timur Bartels Adrian Peschel
Boris Atalay
Sanne Schnapp Petra Atalay
Thilo Prothmann Helge Schott
Mimi Schott
Rafael Gareisen Christopher Funke
Hauke Petersen Theo Kalkbrenner
Luc Feit Dr. Noak
Irene Rindje Frau Moor
Manfred Andrae Hans Wilke
Regie Gregor Schnitzler
Drehbuch Sarah Schnier
Kamera Jutta Pohlmann
Musik Maurus Ronner

Hintergrund

Das Thema "Transgender" rückt immer stärker in den Fokus des öffentlichen Interesses, auch als Filmthema. Eindrucksvoll, authentisch und klug wird hier die Problematik in all ihren Schattierungen beleuchtet. Eine Dramedy mit feinem Humor, weder sentimental noch düster. Jannik Schümann glänzt mit seiner berührenden Darstellung von Finn/Helen. Und Heino Ferch als alleinerziehender Witwer stellt die emotionale Achterbahnfahrt vom gänzlich überforderten bis zum verständnisvollen Vater glaubhaft dar.