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Di, 22.10.
2100 – 2145

ARD alpha

Mein Körper. Meine Muskeln.
Mehr als Power und Pumpen

Dokumentation, D 2024

Mein Körper. Meine Muskeln - Mehr als Power und Pumpen Redaktion: Carola Richter, Daniel Schwenk Buch und Regie: Katrin Focke Muskeln können viel mehr, als nur unseren Körper in Bewegung zu setzten. Sie sind Kraftwerke, schütten Botenstoffe aus und beeinflussen so wesentlich unsere Gesundheit. Die Muskulatur ist damit das größte Organsystem unseres Körpers, sie macht etwa 30 - 40 Prozent unseres Gewichts aus. Es gibt glatte und die quergestreifte Muskulatur. Die glatte Muskulatur bewegt sich unwillkürlich, das heißt ohne bewusste Steuerung. Zum Beispiel steuert ein Muskel das Öffnen und Schließen des Augenlieds, ohne dass wir darüber nachdenken oder es verhindern könnten. Zur quergestreiften Muskulatur gehört die Herzmuskulatur - und die Skelettmuskulatur, die es uns erst möglich macht, unseren Körper bewusst zu bewegen. Dazu gehören mehr als 600 Muskeln. Sie geben uns die Kraft und Leistungsfähigkeit für ein aktives Leben. Aber Muskeln arbeiten außerdem ähnlich wie ein endokrines Organ und schütten bei Aktivierung Botenstoffe aus, die Myokine, die unsere zentralen Organe wie Gehirn, Leber, Herz und Darm direkt beeinflussen. Bauen wir Muskeln ab, können diese Organe erkranken oder Stoffwechselfunktionen wie beispielsweise Diabetes entstehen. Fitte Muskeln können dagegen das Risiko für Erkrankungen des Gehirns wie Demenz oder Alzheimer verringern und Alterungsprozesse verlangsamen. Wilhelm Bloch von der Sporthochschule Köln sieht in der Muskulatur eine Art körpereigene Apotheke. Er erforscht seit Jahrzehnten die Myokine, die eine aktive Muskulatur aussendet. In seinem aktuellen Projekt hat er herausgefunden, dass Myokine das Wachstum, die Teilung und die Bewegung von Krebszellen beeinflussen. Alice Kindich leidet an metastasiertem Brustkrebs. Sie hat an einer Begleitstudie von Bloch teilgenommen und 9 Monate im Kraftraum Gewichte gestemmt. Seitdem hat sich ihre Lebensqualität deutlich verbessert. Laut Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln ist es nie zu spät, mit dem Krafttraining zu beginnen. Im Gegenteil: Vor allem im Alter ist das Muskeltraining besonders wichtig, um Sarkopenie, also dem degenerativen altersbedingten Abbau der Skelettmuskulatur vorzubeugen. Davon ist die 33-jährige Leonie Poppe zwar noch weit entfernt, trotzdem will sie den Wiedereinstieg ins Krafttraining schaffen. In der Dokumentation erleben wir, welche Fortschritte sie innerhalb von sechs Wochen macht und was sich bei ihr auf körperlicher und auch psychischer Ebene verändert. Ein Wiedereinstieg in den Sport ist nach längerer Pause nicht einfach. Das weiß auch Profi-Weitspringerin Maryse Luzolo, die sich noch für die Olympischen Spiele qualifizieren will. Vor ein paar Jahren hatte sie einen Trainingsunfall, konnte lange nicht trainieren und musste ihre Muskulatur für den Leistungssport wieder von Null aufbauen.

Weitere Ausstrahlungstermine

Mittwoch 23.10. 15:15 Uhr
ARD alpha

Personen

Andere Personen Autor: Katrin Focke, Kontakt: Daniel Schwenk