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So, 20.10.
2355 – 0140

MDR

Stay Online

Drama, Ukraine 2023

März 2022. Katya arbeitet als Freiwillige in Kyjiw und erhält einen der Tausenden von Laptops, die von ukrainischen Bürgern gespendet wurden, um die Soldaten an der Front zu unterstützen. Dazu gehören ihr Bruder Vitya und ihr Onkel Tolik , die in der Nähe von Bucha kämpfen, sowie ihr amerikanischer Freund Ryan , der eine Gruppe von Freiwilligen anführt. Gerade als sie eine Anwendung zur GPS-Ortung herunterlädt, erhält Katya über Telegram einen mysteriösen Videoanruf von einem kleinen Jungen, Sava , aus einem Flüchtlingszentrum in Lwiw. Es stellt sich heraus, dass der Computer seinem Vater, Andriy , gehört und er und Savas Mutter seit zwei Tagen verschwunden sind. Widerwillig erklärt sich Katya bereit, ihm bei der Suche nach den vermissten Eltern zu helfen. Anhand von Andriys Notizen, Kalender, Social-Media-Posts, Telegram-Kontakten und natürlich der GPS-Anwendung versucht sie, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Währenddessen ruft immer wieder Sava an, der ein großer Superhelden-Fan ist und auf das Spiderman-Kostüm wartet, das ihm sein Vater schenken wollte. Doch die Entscheidung, Sava zu helfen, zwingt die junge Frau dazu, das Leben ihrer eigenen Angehörigen zu riskieren.

Originaltitel: Stay Online

Personen

Besetzung Liza Zaitseva Katya
Oleksandr Rudynsky Vitya
Oleksandr Yarema Onkel Tolik
Anton Skrypets Ryan
Olesya Zhurakivska Katyas Mutter
Roman Liakh Andriy Fetsenko
Hordii Dziubynskyi Sava Fetsenko
Regie Eva Strelnikova
Drehbuch Anton Skrypets, Eva Strelnikova
Kamera Kostyantyn Ponomarev
Musik Tomash Lukach

Hintergrund

"Stay Online" ist der erste Film, der seit Beginn des Konflikts in der Ukraine gedreht wurde. Mit ihrem Spielfilmdebüt gelingt es Regisseurin Eva Strelnikova, die grausame Unberechenbarkeit des Krieges zu verdeutlichen sowie die brutalen und traumatischen Auswirkungen der russischen Invasion auf gewöhnliche Familien unmittelbar spürbar zu machen. Ihr Film lenkt den Blick aber auch auf die kleinen Heldentaten und Momente der Tragödie, die von der Weltöffentlichkeit oft unbemerkt bleiben. Das Drama, das vollständig auf Laptops, Smartphones und Tablets spielt, wurde beim Fantasia-Filmfestival in Montreal als bester Erstlingsfilm ausgezeichnet. Der MDR zeigt den Film als deutsche TV-Premiere.