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Mo, 28.10.
2350 – 0115

arte

Dreamers
Ein Leben im Schatten

Dokumentarfilm, Mexico / Schweiz / USA 2022

"Dreamers" - so heißen die jungen Menschen ohne US-amerikanische Ausweispapiere, die im Kindesalter von ihren Eltern in die USA gebracht wurden - meist über die Grenze zu Mexiko. Schätzungen zufolge führen in den USA mehr als zwei Millionen Dreamers ein Leben im Schatten der Gesellschaft. Sie sind illegal, "ohne Dokumente". Carlos ist einer von ihnen. Im Alter von 9 Jahren kam er mit seinen drei Brüdern und seinen Eltern aus Mexiko illegal nach Chicago. Bis zu seinem 17. Lebensjahr hatte er ein Aufenthaltsrecht. Dann änderte sich sein Status. In den Augen des Gesetzes ist er seit seinem 18. Geburtstag illegal in den USA. Der amerikanische Traum verwandelt sich in einen Alptraum. Der kleinste Fehler kann zur Abschiebung führen. Einer der Brüder von Carlos teilt dieses Schicksal und wurde abgeschoben - ein bitterer Schlag für die Familie. Das Regiepaar Stéphanie Barbey und Luc Peter haben Carlos und seine Familie mehr als zwei Jahre lang begleitet und dabei hautnah miterlebt, was es heißt, ohne einen legalen Status in den USA zu leben. Die visuelle Gestaltung des Dokumentarfilms in Schwarz-Weiß wählte Kameramann Nikolai von Graevenitz (Deutscher Kamerapreis 2022) ganz bewusst, um Widersprüche hervorzuheben und zu betonen, was es bedeutet, im Schatten des US-Rechtssystems zu leben. So lässt der Film die Glitzerwelt des amerikanischen Traums vergessen und vermittelt - der schwierigen Lebenssituation der Protagonisten zum Trotz - dennoch Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Originaltitel: Dreamers

Personen

Regie , Luc Peter