Drama, USA 1996
Ende des 17. Jahrhunderts in Salem, einer streng puritanischen Gemeinde im Neuengland-Staat Massachusetts, zu jener Zeit noch britische Kolonie: Nachdem sie im Wald beim Beschwören von Liebeszauber erwischt worden sind, sehen sich einige jugendliche Mädchen gezwungen zu lügen, der Satan sei in sie gefahren. Sie beschuldigen wahllos Gemeindemitglieder der Hexerei, um sich selbst zu retten.
Abigail Williams, eines der Mädchen, nutzt die Situation, um Elizabeth Proctor, die Frau ihres Ex-Liebhabers John Proctor, für den sie immer noch Gefühle hegt, aus dem Weg zu räumen. John Proctor, der Abigail durchschaut und seiner Frau beisteht, wird ebenfalls beschuldigt und die Ereignisse entwickeln eine verhängnisvolle Eigendynamik.
Pastor Parris, der die Mädchen beim Tanz beobachtet hat, führt die "Krankheiten" seiner Tochter und ihrer Freundinnen auf übernatürliche Kräfte zurück und ruft den Dämonen-Experten Pastor Hale zu Hilfe. Die Mädchen beschuldigen weiterhin wahllos Menschen der Hexerei. Proctor versucht verzweifelt, seine Frau zu verteidigen und die Lügen aufzudecken, doch Mary Warren, die zunächst die Wahrheit sagen wollte, wird zu Falschaussagen gezwungen. Proctor wird verhaftet und verurteilt, weigert sich aber, ein falsches Geständnis abzulegen ...
Während Pastor Parris und die Richter Hathorne und Danforth in ihren starren Positionen verharren, erkennt nur Pastor Hale das Unrecht des Verfahrens und versucht, Leben zu retten. Doch der Wahn siegt über die Vernunft und die Ereignisse eskalieren weiter ...
Originaltitel: The Crucible
Besetzung | Winona Ryder | Abigail Williams |
Paul Scofield | Judge Danforth | |
Daniel Day-Lewis | John Proctor | |
Joan Allen | Elizabeth Proctor | |
Bruce Davison | Reverend Parris | |
Rob Campbell | Reverend Hale | |
Karron Graves | Mary Warren | |
Robert Breuler | Judge Hathorne | |
Regie | Nicholas Hytner | |
Drehbuch | Arthur Miller | |
Kamera | Andrew Dunn | |
Musik | George Fenton | |
Produzent | David V. Picker, Robert A. Miller | |
Andere Personen | Autoren: Arthur Miller, Schnitt: Tariq Anwar |
Nicholas Hytners Historiendrama "Hexenjagd" nach dem Theaterstück von Arthur Miller ist ein eindringliches Mahnmal gegen Fundamentalismus. Der Film, der 1997 in den Wettbewerb der Berlinale eingeladen und für zwei Oscars und zwei Golden Globes nominiert wurde, beeindruckt durch seine Inszenierung. Joan Allen, die für ihre Rolle für den Oscar nominiert war, gewann den britischen Empire Award, Paul Scofield den BAFTA Award.