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Mo, 14.10.
2215 – 0020

arte

Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent

Romanze, Frankreich 1971

Paris, 1899: Der 19-jährige Claude, ein kunstinteressierter junger Müßiggänger aus reichem Hause, lernt die junge Engländerin Ann Brown kennen, die Kunst studiert. Zwischen den beiden entwickelt sich schnell eine platonische Freundschaft, woraufhin Ann den jungen Mann zu sich nach Wales einlädt, um ihm ihre jüngere Schwester Muriel vorzustellen. Die drei sind bald unzertrennlich. Als Claude sich in Muriel verliebt, die seine Gefühle erwidert, treten die Eltern auf den Plan. Die Mutter der Schwestern fürchtet eine Ehe ihrer Tochter mit einem Ausländer, Claudes Mutter eine Heirat ihres Sohnes überhaupt. Sie hat ihn allein aufgezogen und eine enge, fast ödipale Bindung zu ihm ... Es wird beschlossen, dass sich die beiden Liebenden ein Jahr lang nicht sehen dürfen. Schon nach wenigen Monaten verlässt Claude Muriel, um sich anderen Frauen zuzuwenden. Muriel versinkt in düsterem Mystizismus und ein Augenleiden verschlimmert sich fast bis zur Erblindung. Als Monate später Ann nach Paris kommt, um Bildhauerin zu werden, wird sie für eine Weile Claudes Geliebte. Eine Reise nach Persien und ein anderer Mann trennen die beiden. Claude versucht sich weiterhin als Kunstkritiker und Liebhaber diverser Damen. Er hört erst wieder von Ann, als sie an Tuberkulose gestorben ist. Sieben Jahre später: Claude erfährt, dass Muriel nach Brüssel geht, um dort als Englischlehrerin zu arbeiten. Auf dem Weg dorthin treffen sich die beiden wieder ...

Originaltitel: Les Deux Anglaises Et Le Continent

Personen

Besetzung Claude Roc
Stacey Tendeter Muriel Brown
Kika Markham Ann Brown
Diurka
Sylvia Marriott Mrs. Brown
Marie Mansart Madame Roc
Regie
Drehbuch , Jean Gruault
Kamera
Musik Georges Delerue
Produzent Claude Miller
Andere Personen Autoren: , Schnitt: Yann Dedet,

Hintergrund

Kurz vor seinem Tod stellte François Truffaut die ursprüngliche Fassung seines Films "Les Deux Anglaises et le Continent" wieder her, die für die Kinoauswertung gekürzt worden war. Inspiriert von der Intensität der Brontë-Schwestern, zeigt der Film die rohe Gewalt von Gefühlen und Trennungen. Truffaut erklärte, er wolle "die Liebe bis auf den letzten Tropfen auspressen". Der Film weicht teilweise stark von der Romanvorlage ab und endet dramatischer. Gedreht wurde unter anderem im Pariser Musée Rodin und auf der Halbinsel Cotentin in der Normandie.