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Di, 01.10.
0115 – 0230

MDR

Die Odyssee

Animationsfilm, Deutschland / Frankreich / Tschechische Republik 2021

Ein geplündertes Dorf, eine Familie auf der Flucht und zwei verlorene Kinder auf dem Weg ins Exil. Kyona und Adriel fliehen vor ihren Verfolgern und versuchen in einem anderen Land eine neue Heimat zu finden, wo sie ein besseres Leben erwartet. Eine Anstrengung, für die sie bereit sind, ihr Leben zu riskieren. Auf dieser Reise der Hoffnung, die sie von der Kindheit in die Jugend führt, überwinden sie große Gefahren und müssen Schreckliches erleben. Sie werden jedoch von dem Bewusstsein angetrieben, wer sie wirklich sind, wovor sie davonlaufen und worauf sie hoffen. Am Ende wird eine solche Erfahrung zu einer Geschichte, die es wert ist, wieder und wieder erzählt zu werden.

Personen

Besetzung Hanna Schygulla Kyona alt
Derya Flechter Kyona jung
Max Asmus Adriel
Nicolas Rathod Iskender
Viktor Neumann Jon
Moritz Gottwald Erdewan
Christin Marquitan Florabelle della Chiusa
Wolfgang Wagner Maxime della Chiusa
Madame
Leo Kalbhenn
Emmanuel Hundertmark Issawa
Florian Hoffmann Vater
Maria Koschny Mutter
Claudia Galdy Marie
Luise Lunow Babayaga
Tobias Schmidt Marcus
Patrick Keller
Tim Moeseritz Bauer
Regie Florence Miailhe
Drehbuch Marie Desplechin, Florence Miailhe
Kamera Cyril Maddalena, Guillaume Hoenig, Ralf Kukula, Danko Dolch, Jaroslav Fiser
Musik

Hintergrund

Kinderbuchautorin Marie Desplechin und Animationskünstlerin Florence Miailhe erzählen ein Märchen über Vertreibung und Flucht. Künstlerin Florence Miailhe schuf in beeindruckenden, handgemalten Bildern in Öl auf Glas eine fiktive Geschichte, die von der Flucht ihrer Urgroßeltern aus Odessa inspiriert ist. "Die Odyssee" wurde beim Internationalen Filmfestival für Kinder und junges Publikum "Schlingel" in Chemnitz 2022 mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem "Förderpreis der DEFA-Stiftung". Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: "Eine Dystopie in einem fiktiven Land zu unbestimmter Zeit, den Wirklichkeiten von gestern wie heute aber erschreckend ähnlich. Wenn die Drehbuchautorin Marie Desplechin dies ein Märchen nennt und das Filmende einen märchenhaften Ausweg aus unentrinnbarer Situation suggeriert, widerspiegelt die Geschichte der Jugendlichen Kyona und Adriel jedoch ein nahezu wahrhaftiges Abbild bitterer Realitäten unseres Lebens: Flucht, Vertreibung, Verlust von Verwandten, Heimat, Hoffnung und Vertrauen. Als die Regisseurin mit den Filmvorbereitungen begann, war die ungeheure Aktualität jener Geschichte noch nicht absehbar. Uns begegnet kein inszeniertes Kriegsdrama, sondern ein Animationsfilm mit auf bezwingende Weise zeitintensiv als Öl-auf Glas-Malerei und ohne Computeranimation gestalteten Bilderwelten. Ein gewaltiger Reigen aus Bewegung und den Inhalt definierenden sowie die Emotionen verstärkenden Farben, die beim Zuschauer den Eindruck von bislang Ungesehenem erzeugen."