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So, 29.09.
1910 – 1911

3sat

Nachhaltiges Bauen - Materialien, die den Bausektor revolutionieren könnten

Dokumentation, Schweiz 2012

"NZZ Format" begleitet ein Paar, das sich gerade überlegt, wie es am besten so ökologisch und nachhaltig wie möglich den Traum vom Eigenheim umsetzen kann. Dazu will das Paar die Vor- und Nachteile von einem Strohhaus entdecken. Aber: Ein Haus aus Stroh - nistet sich da nicht Ungeziefer ein? Ein "NZZ Format" über nachhaltiges Bauen und Materialien, die die Bauwirtschaft revolutionieren könnten. Der Unternehmer Bjørn Kierulf hat die erste automatisierte Stroh-Module-Fabrik aufgebaut. Mit EcoCocon will er Stroh als Baumaterial aus der Nische in den Massenmarkt bringen. Dass Hanf nicht nur zum Kiffen da ist, das zeigt der Südtiroler Werner Schönthaler. Er produziert Hanfsteine, die nicht nur hervorragend dämmen, sondern auch komplett recyclebar sind. Um Kreislaufwirtschaft geht es auch Jasmin Amann. Die Architektin vom Fachplanungsbüro Zirkular ist Bauteil-Jägerin - und sieht Städte als wertvolle Rohstoffminen. Die Bau- und Gebäudewirtschaft ist laut einem UNO-Bericht für 38 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Dabei entstehen die meisten Treibhausgasemissionen eines Gebäudes noch vor seiner eigentlichen Nutzung - bei der Herstellung und Errichtung. Dabei weiß man schon heute, wie es anders geht: Es gibt sowohl das Know-how als auch die Materialien, um klimaneutral - oder sogar CO2-negativ - zu bauen. So erleben tot geglaubte Materialien eine Renaissance: Stroh, Lehm, Kalk und Hanf werden neben Holz immer häufiger als alternative Baustoffe verwendet. Die Kreislaufwirtschaft wird auch in der Bauindustrie immer wichtiger: Urban Mining liegt im Trend. Die Stadt und ihre Materialien sind nicht mehr Abfall, sondern Ressource.

Weitere Ausstrahlungstermine

Sonntag 15.09. 19:10 Uhr
3sat
Sonntag 22.09. 19:30 Uhr
3sat

Personen

Von Gustav Hofer