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Fr, 04.10.
0140 – 0305

arte

Was gewesen wäre

Liebesfilm, Deutschland 2019

Astrid ist frisch verliebt in Paul, der noch vor ein paar Monaten als Herzpatient auf ihrem OP-Tisch lag. Die Chirurgin hat ihr Leben im Griff und weiß, was sie will. Paul dagegen ist ein Lebemann, war nie wie Astrid verheiratet und trinkt ein bisschen zu viel. Er will ihr eine Freude machen und so überrascht er sie mit einer romantischen Wochenendreise in die ungarische Hauptstadt Budapest. Das Paar wohnt in einem luxuriösen Hotel, doch schon beim ersten Abendessen im Speisesaal verschwindet Astrid, ohne Paul Bescheid zu sagen. Am Abend geht Paul allein in die Hotelbar und lernt die beiden Brüder Julius und Sascha kennen, die gemeinsam eine Galerie in Hamburg führen. Als Astrid am nächsten Morgen ein zweites Mal plötzlich und für Paul unerklärlich aus dem Hotel verschwindet, wird deutlich, dass die beiden sich nach knapp drei Monaten Beziehung im Grunde kaum kennen. Astrid muss ihrem Freund erklären, dass auch sie die beiden Brüder kennt - und zwar von vor mehr als 30 Jahren. Astrid lernte Julius 1986 auf einer Künstlerparty kennen und er wurde ihre erste große Liebe. Das Wiedersehen ruft in Astrid Erinnerungen an ihre Jugend in der DDR wach. Julius wollte damals mit ihr nach West-Berlin fliehen, um dort gemeinsam ein neues Leben zu beginnen. Astrid stand vor einer schwierigen Entscheidung. Sie hatte die Wahl zwischen einer Karriere als Ärztin, der Sicherheit und Geborgenheit ihrer ostdeutschen Heimat und andererseits einem gewagten Abenteuer, der Flucht mit ihrer großen Liebe Julius in den Westen ... Eine Entscheidung, welche die Ende 40-Jährige bis heute nicht losgelassen hat und deren Konsequenzen sie sich nun hier in Budapest bei ihrem überraschenden Wiedersehen mit Julius stellen muss. Aber auch für Paul ist es kein Leichtes mitzuerleben, wie Astrid von ihren nie richtig verarbeiteten Gefühlen für Julius wieder eingeholt wird. Die gerade erst beginnende Liebe zwischen Astrid und Paul wird auf eine harte Probe gestellt: Wo verlaufen die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Vertrauen und Eifersucht - und kann man seine erste große Liebe überhaupt jemals vergessen?

Personen

Besetzung Ronald Zehrfeld Paul
Christiane Paul Astrid
Julius
Barnaby Metschurat Sascha
Regie Florian Koerner von Gustorf
Drehbuch Gregor Sander
Kamera Reinhold Vorschneider
Musik
Kostueme Lotte Sawatzki
Redaktion Barbara Buhl, Andrea Hanke,
Produzent Martin Heisler
Szenenbild Szenenbild: Reinhild Blaschke
Andere Personen Autoren: Gregor Sander, Schnitt: , Bauten: Reinhild Blaschke, Ton: , Rainer Gerlach, Bernd von Bassewitz

Hintergrund

Das Regiedebüt von Florian Koerner von Gustorf, zuvor vor allem als Produzent von Filmen Christian Petzolds wie "Transit" (2018) bekannt, ist ein erwachsenes Liebesdrama, das mit zwei Zeitebenen spielt. Einer frischen Liebesbeziehung steht die Geschichte einer leidenschaftlichen Jugendliebe während der Teilung Deutschlands in Ost und West gegenüber. Der um Liebe und Flucht handelnde Film "Was gewesen wäre" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Gregor Sander, der auch das Drehbuch zum Film schrieb. Vor der eindrucksvollen Kulisse Budapests stellt sich die Hauptfigur Astrid, verkörpert von Christiane Paul, den Konsequenzen einer Entscheidung, die sie vor sehr langer Zeit getroffen hat. Christiane Paul wurde im Jahr 2016 für ihre schauspielerische Leistung in dem Film "Unterm Radar" mit dem International Emmy als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.