Drama, Deutschland 2020
Die beiden Abiturienten Samuel und Janik verbringen den Sommer in ihrer Gartenlaube. Die besten Freunde genießen ihre Freiheit und das selbstbestimmte Leben. Janiks Eltern bekommen ihren Sohn kaum mehr zu Gesicht, und wenn, dann im Doppelpack mit Samuel, der mittlerweile wie ein zweiter Sohn Teil der Familie geworden ist. Nach dem Abitur wollen die beiden Jungs nach Istanbul. Samuel, der in zerrütteten Verhältnissen bei seiner alkoholkranken Mutter Irene aufgewachsen ist, wünscht sich, endlich seinen Vater zu finden. Anscheinend heißt dieser Osman und lebt in der türkischen Metropole. Mehr Informationen hat Samuel nicht über seinen Erzeuger. Also will er sich selbst auf die Suche machen.
Janik will planmäßig nach dem Abenteuer Istanbul aber auf jeden Fall zurück nach Deutschland und studieren, so wie seine Akademikereltern das für ihn vorgesehen haben. Nach bestandenem Abitur kann der Trip in die Türkei endlich losgehen. Doch da wird die Freundschaft der beiden kurz vor der Abfahrt auf die Probe gestellt, als Janik einen eigentlich nicht zu verzeihenden Fehler begeht. Ist die Freundschaft noch zu retten oder eskaliert die Situation im fremden Istanbul?
Besetzung | Janik | |
Mekyas Mulugeta | Samuel | |
Katharina Behrens | Irene | |
Ogulcan Arman Uslu | Osman | |
Regie | Ilker Catak | |
Andere Personen | Autor: Gabriele Simon, Finn-Ole Heinrich, Kontakt: Jennifer Litters |
Samuel (Mekys Mulugeta, Mitte) und Janik (Emil von Schönfels) haben an der falschen Stelle geparkt und brauchen die Hilfe von Osman (OÄ?ulcan Arman Uslu, links) im Umgang mit der Polizei.
"Räuberhände" entstand unter der Regie des Berliner Filmemachers Ilker Catak, der für seinen vorherigen Film "Es gilt das gesprochene Wort" mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Coming-of-Age-Erzählung basiert auf dem Roman von Finn-Ole Heinrich, der gemeinsam mit Gabriele Simon das Drehbuch verfasst hat. Ilker Catak, der selbst einige Jahre in Istanbul gelebt hat, erkannte seine eigene Jugend in dem Roman wieder. Der Film beschäftigt sich mit den Themen Freundschaft und Zugehörigkeit, Migration und soziale Herkunft. Die beiden Hauptdarsteller Emil von Schönfels und Mekyas Mulugeta wurden für ihre Leistung mit dem Bayerischen Filmpreis als beste Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.