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So, 21.07.
1255 – 1510

arte

Nirgendwo in Afrika

Drama, Deutschland 2001

Ab 1938 darf Walter Redlich seinen Beruf nicht mehr ausüben. Der jüdische Anwalt flieht nach Kenia, wohin seine ebenfalls jüdische Frau Jettel ihm widerstrebend nachfolgt. Jettel fühlt sich in erster Linie als Deutsche und glaubt nicht, dass man sie in ihrer Heimat verfolgen wird. Für sie ist die Reise nach Afrika zunächst ein kurzer Ausflug. Mit dem bescheidenen Dasein im Busch, wo ihr Mann als Verwalter einer maroden Farm arbeitet, kann sie sich nicht anfreunden. Dagegen blüht ihre introvertierte Tochter Regina auf. Sie verfällt dem Zauber Afrikas, lernt die Sprache und findet in dem einheimischen Koch Owuor einen Freund. Mit Ausbruch des Krieges treffen schockierende Nachrichten aus Deutschland ein. Jettel, die sich von Walter immer mehr entfernt hat, wird bewusst, dass das Leben im Exil ein Geschenk ist. Allmählich findet das Paar wieder zueinander. Nach Kriegsende wird Walter ein Posten als Richter in Frankfurt angeboten. Es sind zwölf bewegte Jahre vergangen, in denen Jettel und Regina Kenia schätzen gelernt haben. Die beiden wissen nicht so recht, ob sie in das Land zurückkehren wollen, in dem noch die Mörder ihrer Verwandten leben.

Weitere Ausstrahlungstermine

Montag 01.07. 16:20 Uhr
kabel eins classics
Dienstag 30.07. 14:15 Uhr
arte

Personen

Besetzung Jettel Redlich
Merab Ninidze Walter Redlich
Sidede Onyulo Owuor
Matthias Habich
Lea Kurka Regina Redlich als Kind
Karoline Eckertz Regina Redlich als Teenagerin
Gerd Heinz Max
Hildegard Schmahl Ina
Regie Caroline Link
Drehbuch Caroline Link
Kamera Gernot Roll
Musik Niki Reiser
Produzent Peter Herrmann
Andere Personen Autoren: Stefanie Zweig, Schnitt: Patricia Rommel

Hintergrund

Caroline Links eindrucksvolle Verfilmung des autobiografischen Bestsellers von Stefanie Zweig zeichnet ein realistisches Bild vom Leben jüdischer Flüchtlinge im Exil. Nicht zuletzt dank Gernot Rolls beeindruckender Landschaftspanoramen wurde "Nirgendwo in Afrika" mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. "Nirgendwo in Afrika" gewann 2003 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film, für den 1998 auch schon Caroline Links Debütfilm "Jenseits der Stille" nominiert war. Die Crew des Films gründete eine Stiftung, um den Bewohnern des kenianischen Dorfes Mukutani, in dem der Film gedreht wurde, nachhaltig zu helfen. Unter anderem wurde eine Straße nach Mukutani gebaut. Caroline Links jüngster Spielfilm "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" (2019) nach dem gleichnamigen Roman von Judith Kerr gewann 2020 den Bayerischen Filmpreis für den besten Jugendfilm sowie den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Kinder- und Jugendfilm.