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Sa, 25.05.
1640 – 1800

MDR

Fahrschule

Komödie, Deutsche Demokratische Republik 1986

"Kein Führerschein. Kein Auto. Ich bin Fußgänger", erklärt Herr Steinköhler und gibt sich damit als eingefleischter Automuffel zu erkennen. Doch dann bietet ihm sein Freund Reschke seinen Wartburg an, weil er Geld für seine Scheidung braucht. Gleichzeitig bekommt Frau Steinköhler (Kata Kánya) die Nachricht, dass sie den vor 15 Jahren nach der Geburt der Tochter bestellten Wartburg abholen kann. So haben die Steinköhlers plötzlich zwei Autos, aber keinen Führerschein. Sie melden sich beide bei der Fahrschule an - dank Frau Steinköhlers Charme unter Umgehung der üblichen dreijährigen Wartezeit. Für Steinköhler ist der Unterricht - genauer gesagt Fahrlehrer Hempel - ein Alptraum. Hempel spielt ihm gegenüber so richtig seine Macht aus und schikaniert ihn, wo er nur kann. Bei Frau Steinköhler hingegen ist Hempel der große Charmeur, worauf Herr Steinköhler wiederum sehr eifersüchtig reagiert. Der Zufall will, dass die flotte, junge Fahrschülerin Elvira Steinköhler für den Fahrlehrer hält. Dass verwirrt ihn so sehr, dass er tatsächlich ins Auto steigt. Als sie dem anderen Duo begegnen, beginnt eine wilde Wartburg-Verfolgungsjagd.

Personen

Besetzung
Otto Mellies Benno Hempel, Fahrlehrer
Detlef Heintze Lothar Reschke
Simone von Zglinicki Maria Reschke
Daniela Hoffmann
Steffi Spira
Jaecki Schwarz Der Arzt
Hilmar Baumann Hauptwachtmeister Schaarschmidt
Regie Bernhard Stephan
Drehbuch Bernd Schirmer, Bernhard Stephan
Kamera Peter Badel
Musik Christian Steyer

Hintergrund

Beides war in der DDR schwer zu bekommen - Auto wie Führerschein, und Regisseur Bernhard Stephan ("Für die Liebe noch zu mager" (1974), "Bei Aufschlag Mord" (1996)) hat nach einem Hörspiel von Bernd Schirmer darüber eine vergnügliche, witzige Komödie gemacht. Mit Wortwitz und Situationskomik erzählt er die Schwierigkeiten im DDR-Alltag, über die man, so ärgerlich sie im wirklichen Leben auch waren, im Kino lachen konnte. So schrieb dann auch Renate Holland-Moritz, die "Kino-Eule": "Die Dialoge verdichten sich zu entlarvenden, treffsicheren Pointen, die wie Sektkorken knallen." Brillante Darsteller wie Jörg Gudzuhn und Otto Mellies trugen ebenso zum Erfolg des Films bei wie die originelle Stadtkulisse Dresdens. Nach dem Hörspiel von Bernd Schirmer