TV-Drama, Deutsche Demokratische Republik 1976
Bei Max Stephan konnte Anja über die Gründe der Verhaftung ihres Vaters Daniel Druskat nicht viel erfahren. Sie wendet sich nun an Anna Preibisch, Gastwirtin in Horbeck. Anna erzählt dem Mädchen, was sich im Ort zugetragen hat in den letzten Monaten des Krieges: Wie ihr Vater als Halbwüchsiger elternlos mit einem Flüchtlingstreck ins Dorf kam, wie ihre Mutter Irene als polnische Zwangsarbeiterin nur durch Annas beherztes Eingreifen der Ermordung durch die SS entging, und wie schließlich auch Druskat, verängstigt, hasserfüllt und halb totgeschlagen, Zuflucht in Annas Wirtschaft fand.
Trotzdem hat Anja den Eindruck, dass Anna ihr etwas verschweigt. Sollte die Verhaftung ihres Vaters mit der Ausgrabung zweier Leichen auf dem Acker im Zusammenhang stehen? Max Stephan versucht unterdessen, den altgedienten Parteifunktionär Gustav Gomolla auszuhorchen. Gomolla, versunken in seinen Erinnerungen, erkennt plötzlich, dass Stephan etwas gegen Druskat in der Hand gehabt haben muss. Warum sonst hätte er widerspruchslos hingenommen, dass ihm Stephan seine Liebste, die Großbauerntochter Hilde Krüger, wegschnappt? Weshalb sonst zögerte Druskat so lange, Stephan wegen des Genossenschaftsbeitritts unter Druck zu setzen?
Besetzung | Hilmar Thate | Daniel Druskat |
Holger Jacob | Daniel Druskat | |
Sabine Elsholz | Anja Druskat | |
Manfred Krug | Max Stephan | |
Wolfgang Unbescheidt | Max Stephan | |
Ursula Karusseit | Hilde Stephan | |
Andrea Hartmann | Hilde Stephan | |
Irene | ||
Sabine Elsholz | Irene | |
Johannes Wieke | ||
Erika Pelikowsky | Anna Preibisch | |
Ida | ||
Norbert Christian | Gustav Gomolla | |
Harald Warmbrunn | Inspektor Dobbin | |
Regie | Lothar Bellag | |
Drehbuch | Lothar Bellag | |
Kamera | ||
Musik | ||
Personenhinweise | Zum 100. Geburtstag von Helmut Sakowski |
Max Stephan (Manfred Krug) und Gustav Gomolla (Norbert Christian) (v.l.)
Groß angelegter Schicksalsfilm über die Beziehung zweier Männer zwischen Freundschaft, Rivalität und Hass während der ersten Jahrzehnte der DDR auf dem Lande. Als Vorlage diente der 1976 erschienene gleichnamige Roman von Helmut Sakowski.