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Mi, 29.05.
1750 – 1835

arte

Von Freunden und Feinden
Die verrücktesten Beziehungen in der Natur

Natur und Umwelt, Österreich 2019

Spätestens seit Darwin gilt als erwiesen, dass der "Kampf ums Dasein" in der Evolution eine zentrale Rolle spielt. Die gesamte biologische Wissenschaft des 20. Jahrhunderts beruht auf der Vorstellung von der Konkurrenz zwischen den Arten. Heute ist diese Auffassung allerdings umstritten: Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass der Kooperation im Tier- und Pflanzenreich mindestens eine ebenso große Bedeutung zukommen sollte wie dem Wettbewerb. Ein gutes Beispiel für eine solche Symbiose sind die Madenhacker: kleine Vögel, die in den Savannen Afrikas das Fell von Rindern, Antilopen, Giraffen und Büffeln nach Insekten absuchen, um sich von ihnen zu ernähren. Auch unter Wasser betreiben manche Garnelen- und Fischarten regelrechte Putzstationen, wo sie andere Meeresbewohner von Parasiten, Algen und toten Hautfetzen befreien und sich so zugleich eine Mahlzeit sichern. Überall auf der Welt findet man solche Zweckgemeinschaften: Im brasilianischen Regenwald beschützen Ameisen ihre Wirtspflanze vor hungrigen Kapuzineraffen, und auf Sri Lanka warnen so unterschiedliche Tierarten wie Hanuman-Languren und Axishirsche sich gegenseitig vor ihrem gemeinsamen Feind - dem Leoparden. Aber warum beobachtet man in Afrika oft, dass Paviane einer Elefantenherde folgen? Und wozu braucht der Schwertschnabelkolibri einen so langen Schnabel? "Von Freunden und Feinden" zeigt erstaunliche Beispiele für Teamwork im Tier- und Pflanzenreich. Dadurch weist die Dokumentation nach, dass sich das Überleben durch Kooperation oft effizienter sichern lässt als durch Konkurrenz.

Personen

Regie Petra Lederhilger