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Sa, 25.05.
0215 – 0315

arte

Etwas Schönes bleibt
Wenn Kinder trauern

Dokumentation, DK 2020

Kimmy, Nicky, Peter, Nora, Nolan und Mikayla sind zwischen fünf und zehn Jahre alt. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie haben gerade einen Elternteil verloren, Peter alle beide. Der Dokumentarfilm begleitet die sechs jungen Protagonisten über die Dauer von einem Jahr und hört ihnen dabei vor allem zu - ob in der Familie oder bei wöchentlichen Treffen der NGO Good Grief in New Jersey, wo die Kinder in Gruppengesprächen und Workshops ihre Gefühle, ihre Angst, ihr Vermissen und ihre Wut ausleben können. Hier gibt es mehrere Räume, in denen die Kinder spielerisch versuchen können, ihr Trauma zu verarbeiten: Einer der Räume ist mit einem Krankenhausbett ausgestattet, auf dem ein Teddybär liegt, von dem sich das Kind verabschieden kann. In einem anderen Raum wiederum befindet sich ein Sandkasten, in dem die Kinder ein Begräbnis mit einem Sarg und einem Leichenwagen im Miniaturformat nachspielen können. In einem weiteren Raum, dem "Volcano room", können die Kinder ihre Wut herausschreien. Der Tod ist ein Thema, dem Erwachsene oft aus dem Weg gehen. Sie weichen aus und nutzen Euphemismen, um ihren Schmerz zu mindern, entweder aus Respekt vor den anderen oder aus Selbstschutz. Wenn diese Kinder über den Tod ihres Elternteils reden, dann tun sie dies in ehrlichen und ergreifenden Worten. Der Dokumentarfilm nimmt ihre Perspektive ein, die Kamera begegnet ihren Blicken und ihrem Schmerz. Durch ihre teils arglose kindliche Herangehensweise und Offenheit eröffnen sich letztendlich neue Perspektiven auf den Sinn von Leben und Tod.

Personen

Regie Katrine Philp