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Mi, 22.05.
2205 – 2350

arte

Axiom

Drama, Deutschland 2022

Mit seinem Charme, den faszinierenden Geschichten, die er den ganzen Tag erzählt, und seiner Leichtigkeit zieht Julius die Menschen in seinen Bann. Julius verkörpert das moderne Ideal eines Menschen, der sich selbst ständig neu erfindet. Doch seine Verhaltensmuster bringen ihn in Konflikt mit gesellschaftlichen Regeln. Trotz vieler verschiedener Identitäten scheint Julius sein Leben im Griff zu haben. Zu Hause in seiner WG ist Julius ein innovativer Videokünstler, der bald nach Tokio geht. Für seine Freundin Marie ist er ein junger hochbegabter Architekt, der das neue Gebäude für die serbische Botschaft entwirft. Die Kolleginnen und Kollegen bei Julius' tatsächlicher Arbeit im Museum kennen ihn als einen klugen, um die Welt gereisten Philosophen mit adeligen Wurzeln. Dank seiner Beobachtungsgabe sammelt er andauernd "Material" für seine Rollen. Er studiert die Verhaltenskodizes wildfremder Menschen - auf den Straßen, in der U-Bahn - und schnappt auf, was die sich erzählen. Doch eines Tages droht sein fragil gebautes Lügen- und Lebensgerüst einzustürzen, als er Freundinnen und Freunde sowie den neuen Kollegen zu einem Segeltörn auf einem Boot einlädt, das es nicht gibt ... Die Stimmung kippt. Und auch seine Freundin Marie muss im Verlauf der Geschichte feststellen, dass sie nicht weiß, wer er wirklich ist. Nach und nach lassen die aufkommenden Irritationen seine ihm nahestehenden Menschen fragen: Wer ist Julius?

Personen

Besetzung Moritz von Treuenfels Julius
Ricarda Seifried Marie
Thomas Schubert Erik
Petra Welteroth Hannelore
Lizi
Maximilian Hildebrandt Jonas
Zejhun Demirov Savo
Regie
Drehbuch
Kamera Johannes Louis
Produzent Amir Hamz, Christian Springer, Fahri Yardim
Andere Personen Schnitt: Stefan Oliveira-Pita, Ton:

Hintergrund

Hauptdarsteller Moritz von Treuenfels glänzt als ambivalenter Protagonist. Tatsächlich weiß man nie, was in Julius tatsächlich vorgeht. Die Rolle des virtuosen Lügners hat auch etwas Bemitleidenswertes, da er ein Getriebener bleibt. Wie schwer wiegt Täuschung, wenn man sich nicht auf Kosten anderer bereichert? "Axiom" feierte im Februar 2022 seine Premiere auf der Berlinale. Jöns Jönsson ist gebürtiger Stockholmer. Ab 2006 studierte er Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg . In der Zeit schrieb und inszenierte er auch diverse Theaterstücke. Jönsson lebt in Berlin. Die deutsche Filmkritik zog wiederholt Vergleiche zu den Werken Ingmar Bergmans und pries Jönssons Debütfilm ("Lamento", 2014) als "erstaunlich reifes Drama", das von der Bildsprache der Berliner Schule beeinflusst sei.