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Die Stadt der Pyramiden
Caral, Wiege der Andenkultur
Archäologie, Deutschland 2020
Nördlich der peruanischen Hauptstadt Lima entstand vor 5.000 Jahren die erste richtige Stadt Amerikas: Caral. Ein Team aus Archäologen und Archäologinnen erforscht jetzt die antike Wiege der Andenkultur.
Sie entdecken eine großartige Zivilisation voller Erfindergeist: Ständig bedroht durch extreme Trockenheit und Erdbeben, lernten die Caralitos, wie man die natürlichen Ressourcen ihrer Umwelt optimal nutzt. Sie profitierten von der Natur, ohne sie zu zerstören, verwendeten Rohstoffe wieder, nutzten die Energie von Wind, Sonne und Wasser.
Erfindungen ihrer Ingenieure machten das öde Land bewohnbar. Ihre Kultur trotzte Dürrekatastrophen und Tsunamis. Vor allem aber entwickelten sie Techniken für erdbebensicheres Bauen, die noch heute Anwendung finden.
Als Dank für die Götter errichteten sie monumentale Pyramiden und Heiligtümer. Es gab keine Festungsmauern, Kriegswaffen wurden bisher nicht entdeckt. Anders als viele Nachfolgereiche waren die Caralitos erfolgreich - ohne Krieg, ohne Unterdrückung. Frauen spielten in ihrer Gesellschaft eine bedeutende Rolle.
Die älteste Stadt Amerikas sollte für 3.000 Jahre die späteren und berühmteren Kulturen Perus prägen - von den Nazca mit ihren grandiosen Wüstenbildern bis zum Imperium der Inka. Die weltberühmte Pracht der Inka-Bauten in Cuzco und Machu Picchu gründet auch auf dem architektonischen Wissen Carals, wie man Tempel und Festungen erdbebensicher errichtet. Doch nach 1.000 Jahren einer glanzvollen Entwicklung wird die Wüstenmetropole aus bisher rätselhaften Gründen plötzlich für alle Zeit verlassen. Was ist geschehen?
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Mittwoch
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05.06.
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09:00 Uhr
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Personen
ZDF1 / 6
Die Bürgerinnen und Bürger der ältesten Stadt Amerikas versammelten sich in der Festarena, um durch religiöse Tänze und Gesänge den Göttern nahezukommen.
ZDF2 / 6
Geniale Technik gegen Erdbeben: Ausgrabungsleiter David Palomino erklärt die innovative Technik, mit der in Caral bereits vor 5.000 Jahren erdbebensicher gebaut wurde.
ZDF3 / 6
Wüstenbilder für die Götter: Die Nazca-Linien wurden als Werk von Außerirdischen bezeichnet, doch sie sind über Jahrtausende Ausdruck der menschlichen Hilflosigkeit gegenüber den Naturgewalten in der Wüste.
ZDF4 / 6
Wer Wasser hat, hat Macht: In der peruanischen Wüste kann nur überleben, wer erfinderisch ist. In Nazca transportieren unterirdische Kanäle Wasser aus großer Entfernung auf die Felder ?- seit Jahrtausenden.
ZDF5 / 6
Bei der Ausgrabung des Hafens Vichama kommen rätselhafte Wandbilder zum Vorschein ? die Bewohnerinnen und Bewohner von Caral nehmen Gestalt an.
ZDF6 / 6
Der Archäologe Julio Sarmiento ist in Peru dem Erbe der untergegangenen Zivilisation von Caral auf der Spur.
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