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So, 21.04.
1630 – 1725

arte

Geniale Frauen
Malerinnen von der Renaissance bis zum Klassizismus

Künstlerinnenporträt, Deutschland 2024

"Bin hier nun bei jedermann bekannt und in Ansehen." - Berauscht von ihrem Erfolg berichtet die 24-jährige Angelika Kauffmann von ihrem Empfang in London. Sie ist auf dem Weg zur berühmtesten Malerin Europas. Mit ihren Bildern ist sie die Trendsetterin der Goethezeit. Schon 200 Jahre zuvor macht Sofonisba Anguissola international Karriere. Unglaublich: Ein adliges Mädchen geht wie die Männer in eine Malerlehre. Sofonisbas Selbstporträts zeigen eine Frau mit verletzlichem Gesichtsausdruck und intensivem Blick. Gemälde von ihr wurden später sogar Tizian zugeschrieben. Judith Leyster - die barocke Selfmadefrau - wird mit nur 23 Jahren in eine Malergilde aufgenommen und führt als unverheiratete Frau sogar eine eigene Werkstatt. Ihre Bilder hat man nach ihrem Tod gewinnbringend als "echten" Frans Hals verkauft. Hätte man nicht irgendwann ihr eigenwilliges kleines Monogramm mit einem Sternchen entdeckt, wäre sie für immer vergessen. Die Französin Marie-Guillemine Benoist malt nach der Französischen Revolution das Porträt einer schwarzen Frau, das schon bald im Louvre hängt. "Madeleine" - ein berühmtes Gemälde, aber wer kennt heute noch die Malerin? Wie haben diese Frauen es geschafft, sich gegen alle gesellschaftlichen Konventionen durchzusetzen? Wie konnten sie sich in Zeiten, in denen es Frauen verboten war, Akt zu malen oder in Ateliers gemeinsam mit Männern zu lernen, "sichtbar" machen? Die Dokumentation zeigt am Beispiel von vier Malerinnen, wie Ausnahmekünstlerinnen unter verschiedensten gesellschaftlichen Bedingungen ungewöhnliche Karrieren machen konnten.

Personen

Regie Dagmar Wittmers